Wie Stallbandagen wieder loswerden?

Hallo!
Wie schon beschrieben, hatte mein Pferd eine Reizung am Fesselträger, seit heute traben wir wieder ! Ich möchte ihm, sobald er wieder normal geritten werden kann, die Stallbandagen wieder abmachen. Ich habe im Moment noch auf beiden Vorderbeinen dick einbandagiert. Wie entwöhnt man am besten (ansatzweise sind schon diese ätzenden Rillen zu sehen )? Ich wollte zu gegebener Zeit ab mittags die Bandagen abnehmen lassen, dann morgens, dann irgendwann ganz weg. Wie macht Ihr das? Ich möchte die Bandagen auf keinen Fall als Dauerlösung!
Davon mal abgesehen war es heute ein tolles Gefühl wieder im Sattel , leider kann ich mein Pferd nicht "sparsam" traben. Er ist losgesteppt, ui ui, das ist bestimmt nicht gut für die Sehne, ich hatte gehofft, ihn irgendwie in Pony-Zuckeltrab zu bekommen, war leider nicht möglich, er ist losmarschiert wie immer. Ich habe irgendwie versucht abzuparieren, aber er wurde nur büffelig und spannig (kann ich schon verstehen).

Wie Stallbandagen wieder loswerden?

Abmachen, was sollen die nutzen? Ne Stützfunktion haben die doch nicht.

Schönen Gruß

Entwöhnen?

Wie der Brocken schon sagt:
Abmachen, weglassen, in die Ecke werfen. Nützt nichts, schadet nur, macht heute kein Aas mehr.

LG
Sigi

Ach echt? Und wieso sind dann in jedem Stall massig Pferde eingepackt?
Also, jetzt sofort werde ich sie sicher nicht abmachen, da er alles andere als ausgelastet ist und ich gerne vermeiden will, dass er sich in seiner Box selbst zerstört. Nur sollen die Dinger schnellstmöglich wieder runter.

Weil die Leute immer noch nicht begriffen haben, daß die Dinger mehr schaden als nützen. Stallbandagen behindern die Blut- und somit die Sauerstoffversorgung der eingewickelten Bereiche. Wenn es 'Rillen' gibt, besteht im Grund schon 'Alarmstufe Rot'. Es ist völlig unerheblich, ob ich den Beinen Schaden zufüge, indem ich es 23 Std bandagiert stehen lasse, oder ob ich das Risiko eingehe, daß es sich aus Übermut tritt. Das Risiko ist unbandagiert sogar kleiner.. erfahrungsgemäß.
Aber du willst ihn bandagiert haben, also laß sie dran.

Tja, ich persönlich halte auch nix von den Dingern (aus den o.g. Gründen die mir völlig einleuchten) und benutze sie auch nicht - wäre mir ehrlich gesagt auch viel zu umständlich.

Ich habe allerdings eine Freundin, die bandagiert ihr Pferd seit 10 Jahren damit ein (ist ein inzwischen 18-jähriges Springpferd der bis S ging) und ich muß zugeben, daß der für sein Alter super glasklare Beine hat und immer noch im Sport läuft, allerdings nur noch selten und kleinere Springen. Läßt sie die Bandagen mal ein, zwei Tage ab, laufen die Beine allerdings an usw. - für sie ein Grund es dabei zu belassen. Ihr TA hat ihr auch dazu geraten und der reitet selbst im Sport bis S - ist doch merkwürdig oder? Was soll denn das für einen Sinn haben dann?

Moins

Die Dauerbandagiererei entläßt das Bindegewebe aus seiner Stützpflicht und -funktion. Wenn man die Dinger dann wegläßt, sammelt sich Gewebsflüssigkeit in den unteren Extremitäten, die mangels unterstützender Pressfunktion, im Blöd-Fall kombiniert mit einer altersgemäßen Rechtsherzschwäche, nicht so schnell abtransportiert werden kann. Die Beine werden dick.
Jede Oma mit Stützstrümpfen kann dir das genau erklären. Drum: weglassen und bewegen.. und wenns nur im Schritt ist, Hauptsache ausgiebig.
Man kann, in dieser Hinsicht, auch gesunde Pferde krankpflegen.

LG
Sigi

"Rillen"? Warun sind da keine Bandagierunterlagen drunter? Dann gibt's auch keine Rillen.

Dass Bandagen nicht stützen ist wohl mittlerweile hinlänglich bekannt, aber was ist mit den Pferden, die sich dauernd die Knochen anschlagen? Die bekommen bei mir sehr wohl Bandagen drauf, allerdings mit Unterlagen drunter. Außerdem gibt's auch noch die Sorte Pferd, die einfach gerne warme Beine hat. Und bei einer Fesselträgerreizung hätte ich es auch so gehalten wie Fabelhaft, nämlich weitere Reizungen wie z.B. durch Anschlagen unbedingt durch die Verwendung von Stallbandagen auszuschließen.

Admin schrieb: Und bei einer Fesselträgerreizung hätte ich es auch so gehalten wie Fabelhaft, nämlich weitere Reizungen wie z.B. durch Anschlagen unbedingt durch die Verwendung von Stallbandagen auszuschließen.

Schon richtig.. aber dann gehören zwei Lagen Watte plus Unterlagen drunter und man muß sich beim Einwickeln was denken. Dann nämlich ist am Ende so gewickelt, daß die Bandage von unten nach oben lockerer wird.. und wenn mans richtig macht, hält sie sogar. Und man kann sogar angießen, zur Kühlung.
Warme Beine? Die sollen sich bewegen, dann werden die Pedale automatisch warm.
Und wer sich aus lauter Blödheit selbst an die Füsse kickt, kriegt die Eisen runter, dann hat sich das.

Sigi, wir müssen nicht darüber diskutieren, dass du nicht jedem Zossen einfach die Eisen runterziehen kann, nicht wahr?

Also, daß Pferde sich in der Box selbst in die Beine treten ist ja höchst selten und unwahrscheinlich (dann sollte man wirklich mal über ausreichendes Bewegungsangebot nachdenken) - außer eben in der Rekonvalenszens nach einer Verletzung aufgrund von Bewegungsmangel - da würde ich dann evtl. auch zum Schutz bandagieren, aber nie grundsätzlich.

Admin schrieb:Sigi, wir müssen nicht darüber diskutieren, dass du nicht jedem Zossen einfach die Eisen runterziehen kann, nicht wahr?

Nö.

;-))

Mein Rentner hat im Winter Fusswärmer an. Box hat Paddock und der ist nie zu. Das heisst meinem 21.-j. Vorruheständler gestehe ich bei Minustemperaturen warme Gelenke zu

Also ich halte auch nichts vom Bandagieren im stall ...grusel...Fabelhaft, hab ja grad die gleiche Geschichte wie du....ich hab mit bot bandagiert tagsüber ein paar stunden...dann runter und kühlen und danach percutin drauf....aber immer im wechsel, also nicht dauerhaft bandagieren....sondern warm kalt im wechsel um die durchblutung anzuregen....mach die dinger ab, ich halte dauerhafte bandagen für kontraproduktiv....du willst doch erreichen, dass sich der sehnenapperat festigt...durch das dauerhafte bandagieren wird er aber immer instabiler....ich würde wahrscheinlich so vorgehen, dass ich die bandagierte zeit tatsächlich immer verringern würde....also wirklich entwöhnen, denn wenn das pferd schon ewig bandagiert ist, dann lieber langsam wieder an nackt laufen gewöhnen....und mach unbdingt únterleger drunter....wie sigi schon sagt....watte und dicke unterleger bandage nicht so fest wie arbeitsbandagen...um gottes willen, bloß nicht. Ich hab die dicken unterleger von BOT...die sind toll, weil mega dick....

Ich habe weder Stallbandagen, noch ein Wintermäntelchen (Stalldecke) für mein Pferd und das als so ziemlich einziger auf einer eher sportlich orientierten Anlage. Da kommen auch mal komische Sprüche, aber der Tierarzt kommt seit Jahren hauptsächlich zu den anderen.

Schönen Gruß

Also, dass da Unterlagen (dicke!!) drunter sind, versteht sich ja wohl von selbst, für wie dämlich haltet Ihr mich? Und Rillen kommen an die Pferdebeine auch mit Unterlagen.
Mir geht es bei der Bandagiererei ja auch nur darum, dass er sich aus Bewegungsmangel in der Box nicht nochmal eine mitgibt. Im Moment sieht es so aus, dass wir in rund 3 Wochen wieder fast normal reiten können, also auch mit Galopp. Dann wird er auch wieder auf die Koppel können (erstmal allerdings unter Aufsicht und nur nach dem reiten). Ich werde dann die Bandagen einfach langsam runternehmen, denke ich.