Kastration

Hallo ihr,

so langsam mache ich mir ja Gedanken darum, mein Pony seiner Männlichkeit zu berauben. Eigentlich wollte ich ihn Hengst lassen und ggf. zur Körung schicken, aber das war wohl ein Anfall von Wendy-Feeling Denn WENN er gekört wird, dann muss er auch decken. Dafür muss er weiter weg, und dann hab ich wieder nichts zu reiten. Mal abgesehen davon, dass es hier schwierig wäre, einen Hengst ordentlich unterzubringen wo er nicht alleine rauskommt etc., der Preis ist mir dann doch zu hoch.
Angedacht ist der Herbst, dann ist er 1,5 Jahre alt.... was sagen die Erfahreneren unter euch: zu früh?
Sollte man in die Klinik? Worauf muss ich achten? Worauf sollte ich gegenüber dem TA unbedingt bestehen?

und lust but not least: ist das blutig? Denn wenn ja, kann ich nicht zusehen, ich lege mich beim Ablick von Pferdeblut dem Tier vor die Füße Menschenblut, offene Brüche etc. ist mir völlig egal, aber bei Tierblut mach ich die Biege.

Hi Chris, "besonders blutig" ist die Angelegenheit eigentlich nicht. Nur, wenn du umkippst, hilfst du keinem, also bleib lieber fort.

Ich kenne es, dass die Jährlingshengste stehend auf der Weide kastriert werden und zwar im Frühjahr, wenn es noch kühl genug ist, damit kein Ungeziefer an die Wunden kommt. Sprich doch einfach mal mit deinem TA...

Kann nur dem o.g. zustimmen.

Mit der TÄ habe ich natürlich schon gesprochen, die sieht kein Problem. Sie sagte, das würde im Stehen gemacht, es müsse halt jemand festhalten. Dieser jemand bin dann nicht ich ;-)
Sie sagte, man müsse halt im Herbst schauen, dass die Insekten weg sind und dass es nicht zu matschig ist.

ich dachte, es hat vll. noch jemand positive oder negative Erfahrungen zu berichten ;-)

So haben wir es auch bei meinem früheren Pferd gemacht, er war damals 2. Gab keine Probleme. Ich war allerdings auch nicht dabei.

Warum aber willst Du ihn so früh legen lassen? Macht er Schwierigkeiten?

Keine, die nicht zu bewältigen wären.

Aber 1.) wird er sowieso kastriert. und 2.) habe ich hier einen Stall für ihn, dort kann er aber nur hin wenn er Wallach ist. Alle anderen Möglichkeiten sind für den SOmmer ganz prima, für den Winter eine Katastrophe, und über 500km weit weg kommt er nicht.

Er ist dann 1,5 Jahre alt.... meine unterste Altersgrenze. Lieber wärs mir auch, es hätte noch Zeit, aber das warum und wieso haben wir ja schon bekaspert ;-)
Ich bin unsicher, deswegen frage ich ja hier.

Hast Du mal Deinen TA gefragt, wie er ihn vom Wachstum einschätzen würde? Machen ihm die Hormone schon Schwierigkeiten.
Ich find alles unter 2, 2 1/2 zu früh.
Aber ich bin halt von Haus aus Dressurreiter, und son bischen mehr Ausdruck und Hals hätte ich schon gerne.

Hals kriegt der genug, Fjords haben doch eh nen dicken Hals ;-)

Ja, mit der TÄ habe ich natürlich als erstes gesprochen! Sie meinte, sie würde kein Problem sehen, er würde natürlich länger wachsen und weniger Hals bekommen, aber er sei ja im Ganzen eher schmal, vom momentanen Stand sieht sie kein Problem.
Ich kann Dir ggf. ein Foto mailen, wenn Du möchtest?

Ich finds eigentlich auch zu früh unter 2,5Jahre, aber wenn ich sehe, dass manche Fjordzüchter ihre mit 12 Monaten kastrieren lassen DAS ist mir dann doch zu früh.

Ach so, die Hormone: er wird schon hengstig, aber ich würde sagen, alles noch im Rahmen.

ja, gerne. Mailaddy hast Du?

Nee, schick nochmal per PN bitte. ich suche in der zeit mal ein oder zwei aussagekräftige raus von diesem Monat.

So. Vorgestern wars soweit.... seitdem habe ich einen Wallach. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, ging es nicht ganz komplikationslos, weder bei Pony noch beim Menschen 20min nach der OP rannte mein gutes Tier bereits mit Stroh im Maul (denkt der eigentlich nur ans Fressen?! Hallo?! Der wurde entmannt!!!) im Kreis durch die Box. Abends hatte er dann so viel getobt, dass es ordentlich nachblutete (und leider auch einblutete, es ist alles ziemlich dick... was ihn aber nicht daran hindert zu galoppieren) und die TÄ nochmal abklemmte. Ich war völlig fertig und hätte mit meinem Blutdruck Abends zwei Leute bequem versorgen können. Dass mir das nah geht, war mir klar, aber dass das "nahgehen" im Prinzip klinikreif wird, nicht. Der TA, der die OP gemacht hat war ganz gelassen und meinte, wir drei hätten das doch prima hingekriegt. Ich bin froh, dass es nun vorbei ist und freue mich drauf, den Kleinen bald näher bei mir zu haben.
Tja..... ein Kapitel Pferdekindheit ist jetzt abgeschlossen, nämlich das Kapitel "Wilder Hengst".
Die Zeit vergeht echt schnell, jetzt wird der schon zwei!

Chris,

herzlichen Glückwunsch zur überstanden Kastration - Du weisst wie ich es meine. Dein Bub scheint es leichter genommen zu haben als Du. Solange fressen und rennen noch geht, kann es nicht so schlimm gewesen sein.

Heute haben mich zwei kleine Mädchen gefragt "Hast Du einen Hengst?". Ich antworte Wahrheitsgemäß, dass mein Pferd schon lange Wallach sei und frage dann nach, warum sie den glauben, er sei ein Hengst.

Antwort: Weil er so einen langen, dicken Schopf habe. Wallache hätten nur noch ein paar Büschel

Hat Dich jemand vorher über diese Gefahr aufgeklärt? Beipackzettel? Arzt?? oder Apotheker???

Ohje, dann hab ich ja auch noch einen Hengst