Auf einmal - Dachlatte

Hier ist wieder der stille Mitleser, der sich nur meldet wenn er ein Problem hat... Natürlich hoffe ich auf unterstützende Denkanstöße, der Innenstellungs-Fred konnte mir nicht ganz weiterhelfen.

Bisher war mein Pferd eigentlich auf beiden Händen relativ gleich, zumindest oberflächlich gesehen, und mit einer kleinen Schwäche auf der linken Hand. War aber wahrscheinlich doch nicht so klein, und alles nicht so ehrlich... Meine RLin versucht seit etwa 3 Wochen (sie kommt 1 x wtl.) mich massiv von meiner etwas zu starken inneren Hand und gleichzeitig unbeständigen äußeren (leider auch vor allem links) weg zu bekommen. Dazu lässt sie mich gebogene Linien geradegestellt oder sogar in leichter Außenstellung reiten.

Mir persönlich ist dabei erstmal meine Körperbalance durcheinander geraten, was zeigt, dass ich doch viel weniger unabhängig von der Hand sitze und agiere als mir bewusst war. Pferd hat meine Aktivitäten erstmal so hingenommen, wobei ich schon gemerkt habe, dass er irritiert ist, dass die bequeme Stütze fehlt. Bis ich dann Sonntag gefahren bin und völlig entgeistert war, dass Pferd sich links nicht stellen und biegen ließ. Kenne ich vor dem Wagen vom ihm nicht, denn beim Fahren habe ich den Vorteil, dass mir mein oller Kadaver nicht im Weg ist und meine Hilfengebung viel sensibler und akurater ist als beim Reiten. Einmal den Peitschenschlag angelegt und an die äußere Hand getrieben, und er biegt quasi auf die gebogene Linie ab. Gestern "von oben" war es dann dasselbe, weder die "neue", ungewohnte noch die "alte" Reitweise erzeugte links einen Ansatz von Längsbiegung, dazu knatschte er noch ausgesprochen unzufrieden auf dem Gebiss rum. Sobald ich auf die rechte Hand ging war alles Butter.

Ist das jetzt eine normale Reaktion auf den Entzug der Stütze? Warum konnte er bisher fehlerhafte Hilfen beim Reiten und einwandfreie beim Fahren hinnehmen? Habe ich ihn jetzt völlig aus dem Konzept gebracht? Oder ist das zufällig eine ganz andere Blockade, die das Hinzuziehen eines Chiropraktikers erfordert?

Ach ja, noch ein Hinweis. In der Arbeit trägt er seinen Schweif immer etwas links gestellt. Da wir schon mal einen Chiro da hatten haben wir das auch abgeklärt, es scheint eher eine persönliche Macke als Resultat einer Verspannung oder Blockade zu sein. Da man das beim Fahren sehr schön beobachten kann wenn man direkt dahinter sitzt, sprang mir natürlich ins Auge, dass der Steert jetzt einen deutlicheren Linksdrall als sonst hatte.

Danke schon mal im voraus an alle, die sich dazu Gedanken machen.

Der hat sich bestimmt verlegen ... Natürlich ist dein Pferd schief, was du nun auch gemerkt hast, als du feststellen musstest, dass es nicht an den äußeren Zügel will ... Das wird aber nicht ausschlaggebend für das Stellungs-Problem in der Kutsche sein.

Adrenalin, wie war dein Pferd gestern? Besser?

Danke der Nachfrage. Ja, er war besser. Ich habe aber auch darauf verzichtet ihn linke Hand in Außenstellung zu reiten und mich gleichzeitig sehr bemüht innen immer wieder loszumachen. Anschließend hat mein Mann nochmal drauf gesessen und fand nichts unnormal.

Wahrscheinlich hat er sich also wirklich nur mal verlegen, oder es war ein Fragezeichen auf das, was ich im Unterricht vielleicht zu massiv angestellt habe.

Vielleicht habe ich mich auch zu schnell verunsichern lassen, nur weil er 2 Tage hintereinander mal nicht rund läuft. Ich denke sowieso immer viel zu viel über alles nach statt einfach nur zu reiten...

Adrenalin - Vielleicht hatte er wegen der neuen Reitweise, auch nur einfach Muskelkater gehabt.