Finchen, Fini oder Fiiiiieeenchen

Gut, meine Idealismus-Macke kennt ihr ja schon. Kommt nicht von ungefähr, verdiene ich (39) doch meine Brötchen als Kirchenredakteurin. Die nächsten "Ks" sind dann Kind (4jährige Tochter), Katze (NOCH dürfen wir die Wohnung mit ihr teilen), Kerl (mais oui) und Küche (da steht der Rechner, *gg*).

Reiterlich - ok, ich erzähl einfach von meiner letzten Reitstunde. Stellt euch mal einen riesigen, schönen Grasspringplatz in der sanften Abendsonne (wegen der Stimmung!) vor. Es betreten die Bühne: Finchen samt Lehrpersonal - Herr Goethe, ein 19jähriger, sehr gut ausgebildeter Hannoveranerwallach sowie Frau RL. Nun die Anweisung: Also, dann galoppier doch einfach mal um den Platz rum. So im leichten Sitz - natürlich. Einfach? Der letzte Versuch, sich im "leichten Sitz" auf einem Pferd fortzubewegen, lag zwei Jahre zurück - und wurde damals kommentiert mit den Worten: "Das sieht bei dir aus wie Hugo Simon. Bloß, dass du nicht wie Hugo Simon springst, natürlich". Der vorletzte Versuch endete mit schmerzhaftem Bodenkontakt. Auf Deutsch: Ich sah mich also einmal mehr vor einer Herausforderung, die es anzunehmen galt. Nach dem üblichen stillen Gebet (immer gut!) gab ich a) die Hilfe zum Angaloppieren. Herr Goethe war willig, bis b) erfolgte: Nämlich der Versuch, das Finchen-Gesäß zu lüpfen. Diesen Versuch quittierte Herr Goethe mit umgehendem Durchparieren zum Trabe (Ha, und dabei war meine Sorge, dass er losdonnert!). Wir trababten also, energisches Sortieren der Finchen-Knochen - angaloppieren. Hintern hoch - Reaktion? Genau: Trab. Irgendwo in der Abendsonne brüllte ein durch die Entfernung arg geschrumpftes RL-Weiblein: FEEEDERN! DU MUSST FEEEEDERN! Aha. Nun, ein weiterer Versuch. Feeeeheeeeedeeeeern....Knie knirschen, Hüfte kracht, sämtliche Körperteile fliegen in irgendwelche Richtungen (ich weiß, warum ich vor der Reitstunde nie was esse - es würde nicht drinbleiben): TRAB. Dieses Spiel wiederholten wir dann, bis Herr Goethe und ich es doch tatsächlich ganze zwei Mal geschafft hatten, den kompletten Platz zu umrunden. Etwas holperig, allerdings - genau wie ein Fahranfänger in der ersten Stunde. Quietsch - Brems - Quietsch - Brems. Abschließender Kommentar der RL: GRUSELIG. Tja. Und nun habe ich die Order, bei ihrem Gatten, seines Zeichens Springlehrer, anzutreten. Damits dann mal was wird, das mit dem leichten Sitz. Vielleicht sogar noch...

...bevor die Sonne endgültig untergeht.

lg finchen

Fiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeenchen, ick liebe Dir (Du erinnerst Dich, dass ich das schon im ET zu Dir sagte?) Deine Erzählungen sind toll, BITTE schreib ein Buch! *g*

Ups, Chris - hatte ich ganz unterschlagen. Bücher schreiben tu ich auch

Und achso, ja: Reiten tu ich netto seit nunmehr 7 Jahren :-))

WO, welches Buch? Titel und ISBN-Nummer, bitte! ;-)

Hast PN, Chris. Will ja hier keine unerlaubte Werbung machen, gell? GGG

Schick mir doch bitte auch einmal eine PN

Liebe Grüße
D.

Ach Finchen, du schreibst so herrlich, man denkt immer, man steht genau daneben!

Ich hätte dann gerne auch ´ne PN!

Swirl, danke für die Blumen - aber ICH hätte da auch lieber danebengestanden, statt wieder einen dieser sinnlosen Körperdialoge zu führen:

Finchen an Knie: Hey, übernehmt doch mal kurz das Gewicht...
Knie an Finchen: 70 Kilo? WIR? BIST DU IRRE ODER WAS?

jaja...das Alter...GGGG

Finchen,
wenn Du weiterhin so tief stapelst, benötigen wir wirklich bald noch einen Keller hier *gg*

Herrlich

Kannst Du mir auch eine PN mit Deinem Buch schicken?
Danke!

Ok, Fraggle. Aber nicht, dass es nachher heißt, dat finchen kommt hier nur längs, um mal ein bißchen Werbung zu machen, ja? GG

Nein finchen - Du bist viel zu bescheiden!

Ich wette, dass auch Deine Reitkunst um einiges besser ist als Du uns glauben lassen willst

Fraggle, ich hatte mal ne Phase, in der ich geglaubt hab, ich hätts gecheckt. Klar, war voll Klasse, so ein Pferd allein über die Hand zu reiten. Dann hab ich den Ausbilder gewechselt...

...und wieder von vorn angefangen. Ganz von vorn. Mit dem Leitmotto: "Pfuschen verboten". Tja.

Finchen, es stört Dich doch nicht, wenn ich Deine Geheimnisse ausplaudere und Deine Lügen aufdecke?

Frau Finchen beliebte es, sich bisweilen dann und wann sich auf meinen Schimmel zu schwingen. Von daher kenne ich ihre Reitkunst nicht nur vom Erzählen her *harr harr*

Mein Pferd ist folgender Natur. Man stelle sich einen Zirkel vor. Der Reiter, bemüht und emsig, schafft es bis zu offenen Seite. Dann aber, von Anstrengung beseelt den Kreisbogen zu erhalten, knickt er versehentlich mit der Hüfte ein. Also denkt sich das Tier "Ah, Gewichtsverlagerung! Der Reiter möchte den Zirkel wechseln! Kein Problem!"

Leider will der Reiter gar nicht wechseln und zieht am inneren Zügel, auf das mein Pferd doch endlich umschwenken möchte. Wiederum denkt sich mein Pferd "Ah, der Reiter möchte aus dem Zirkel wechseln und ich soll dabei in Konterstellung gehen". Das Reiterlein zieht noch kräftiger, mein Pferd beginnt seinen etwas fragenden Blick aufzusetzen und wechselt in sehr deutlicher Konterstellung zum Entsetzen des Reiterleins aus dem Zirkel ....

An diesem Spielchen hat NICHT Finchen teilgenommen, sondern eine andere Stallkollegin - welche in A startet.

Bei Finchen läuft mein Tier artige Zirkel, Kreise und Bögen in korrekter Stellung und Biegung. Beboachter haben die beiden schon mal einen kleinen Travers reiten sehen. Dabei ist mein Elefant nicht gerade von der Sorte Selbstgänger. Wer korrekt sitzt, reitet ihn gerade aus - alle anderen reiten freie Interpretationen von Schlangenlinien.

Soviel zum Thema: Selbstdarstellung und Realtiät bei Frau Finchen *ggg*

P.S: die Stallkollegin wollte ihn seither nie wieder reiten *gg*

Tja, das ging mir ähnlich...

Und selbst heute noch muss ich mich sehr konzentrieren, um nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu fallen was eine zu starke Hand betrifft.

Ich weiss nicht wie oft ich 'Zügel überstreichen' gemacht habe, um MICH zu überprüfen, nicht das Pferd...

finchen,

würdest du mir den Link ebenfalls senden?

Danke!

Viele Grüße
walhalla