Adrenalin möchte sich auch offiziell vorstellen

Ich hatte erst unter einem Thread gepostet, dachte mir aber dann, dort findet es vielleicht nicht jeder und ich will ja nicht unhöflich erscheinen.

OK, dann traue ich mich auch, obwohl ich bedingt durch letzte Postings jetzt grad ein bisschen Angst bekommen hab, ob ich hier hingehöre oder doch zu breitensportlich orientiert bin. Das sollt ihr entscheiden, in erster Linie, gebe ich ehrlich zu, möchte ich aufsaugen und lernen und vielleicht, wenn es passt, auch mal mit einer Idee beitragen.

Ich komme ebenfalls aus dem schönen flachen Niedersachen, ganz in der Nähe eines vielleicht dem ein oder anderen bekannten Landgestüts - was mich auch ziemlich kritisch hat werden lassen, aber das ist ein anderes Thema...

Zu Reiten versuche ich seit etwa 33 Jahren. In meiner Sturm- und Drangzeit bin ich Springen bis L geritten, habe dann viiiel später die jungen Fahrpferde meines Mannes mit geritten, also viel Remontearbeit, und habe irgendwann auch mal die Leinen in die Hand genommen. Wunderbar, sofort Fahrvirus infiziert. Durch einen glücklichen Zufall hat mir eine Bekannte dann ihr "ausgedientes" Dressurpferd (bis L erfolgreich) zum Fahren zur Verfügung gestellt, mit der ich 2 1/2 Jahre Turniere gefahren bin. Zuletzt waren wir erfolgreich in M unterwegs, bis wir die Dame dieses Frühjahr in den verdienten Ruhestand schicken mussten.

In der Zwischenzeit hat überwiegend mein Mann unseren "Kleinen" in der Ausbildung gehabt, einen jetzt 9-jährigen Friesen-Trakehner-Mix von gerade mal 1,58m, den wir 7-jährig bekamen. Da konnte er grad Schritt, Trab, Galopp geradeaus und mit Wohlwollen auf einem großen Zirkel laufen, entweder wie ein Rollmops oder als Sternengucker. Grundsätzlich fanden wir das aber ganz gut mit dem späten Anreiten, der Rest ist einfach Basisarbeit. Nach gut 1,5 Jahren und natürlich Einfahren ist er im Juni in seine erste und rückblickend zudem wirklich erfolgreiche Saison in A gestartet.
Manch einer hat sich ein bisschen dran gestört, dass er noch etwas "Jungpferdemaßig" läuft, sprich sicher in Takt und Anlehnung und immer ehrlich losgelassen, aber halt noch etwas unspektakulär und mit wenig Aufrichtung, was leider auch bei uns schon gelegentlich in A gesehen werden möchte. Grundsätzlich haben uns die Richter aber in der Mehrzahl bescheinigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden und haben das entsprechend honoriert, was uns sehr glücklich macht. Leider kamen dann aber auch wieder so Sachen wie: Der muss aber nächstes Jahr M gehen (bei uns gibts ja leider kein L ), was wir ganz anders sehen.

Ja, das sagt alles vielleicht schon ein bisschen was über meine Neigung und Einstellung. Ich habe gerade am Wochenende sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass ich auch mit meinem Nachwuchspferd nicht anstrebe, irgendwann mal S zu fahren, weil es mich ank**** (sorry für den vulgären Ausdruck!), dass dort überwiegend spannige Pferde ohne Rücken in absoluter Aufrichtung rumlaufen, dass dies nicht mein erklärtes Ausbildungsziel ist und ich nicht vorhabe, mein Pferd derartig zu misshandeln. So macht man sich in FN-Kreisen auch viele Freunde *ironiemodusaus*.