Grmmmpf

Also, ich hab da eine Bekannte, die heißt NICHT Danonia. Aber das Pferd ist scharz und jung. Und es hat extreme Angst vor seinen Artgenossen. Entgegen, dran vorbei und hinter lang ist alles ein Riesenproblem. Nicht nur unter der Besitzerin, auch unter wirklich guten Reitern, die das auch im Griff haben. Es wird auch besser. Aber: die Besitzerin kann oder will das Problem einfach nicht akzeptieren ! Man kann ihr das 100 Mal erklären und sie fragt zum 101. Mal, warum das so sei. Wie kann man solchen Leuten verklickern, dass die Lage ist wie sie ist ??? Langsam bin ich ratlos.

Eine Freundin von mir hatte das gleiche Problem mit einem jungen Springpferd. Nach akribischer Recherche stellte sich heraus, dass das Pferd irgendwann in der Bahn ein paar Mal von einer feinmotorisch unterbelichteten Reiterin mit der extrem langen Gerte vor`s Gesicht gewemst bekam. Das Pferd brauchte fast ein Jahr, bis es nicht mehr hektisch zur Seite sprang, wenn ein Pferd entgegen kam. Und: Es saßen immer sehr sattelfeste, sichere Springreiter darauf, die sich bekanntermaßen von herumhüpfenden Pferden nicht beeindrucken lassen.

Vielleicht kann man deiner Bekannten diese Geschichte mal erzählen. Möglicherweise wird es dann deutlicher.

Es kann auch einfach sein, dass er mal einen Schweif ins Gesicht bekommen hat. War bei meinem auchmal, da hatte ich ihn gerade mal ein paar Wochen und ein GP-Reiter mit einem Pferd mit dem Nervenkostüm eines Panzers musste natürlich mit gefühltem 1cm Abstand an mir vorbei Passagieren, kombiniert mit Schweifgepitsche. Den Schweif hat mein Pferd schön ins Gesicht bekommen und danach Panik. Nur bei ihm wars dann bald wieder gut, er war nur ein paar Tage ein bißchen auf der Lauer, wenn einer entgegen kam.

Ist im Endeffekt ja auch egal, wieso. Wichtig ist, dass das Problem behoben wird und das Pferd seine Angst verliert.

Gnihihi, GP-Reiter mit passagierenden Pferden reiten IMMER so, als gehöre die Bahn ihnen und "normale" Pferde finden das Passagieren auf Abstand schon sonderbar. Noch besser finde ich, wenn sie auf irgendwelchen Viertellinien im starken Galopp angeprescht kommen, um dann entweder in der Pirouette zu landen oder mangels gelungener Parade doch durchzureiten. Manchmal weiß ich echt nicht, wohin.

Puhhh bin ich froh, daß wir sowas nicht im Stall haben - auf jeden Fall nicht aus dem Dressurlager

Oh ja - so unvorhersehbare Pirouetten liebe ich auch, bei meinem RL weiß ich aber meist vorher, wo er hin will, oder er sagt es an, wenn er meint es könnte eng werden, der sieht das zum Glück alles etwas lockerer. Der betreffende GP-reiter ist aber nicht mehr bei uns. Er hat sich auch nix dabei gedacht oder das böse gemeint, der ist einfach stumpf und reitet drauf los und hat sich dann gewundert, dass andere Pferde auch mal auf bloßes Sporengepicke oder Gertengepitsche irritiert reagieren. Schön sind dann auch Zick-Zack-Traversalen quer durch die Bahn, das hat er auch immer gemacht. Hach ja, ist jetzt schon eine Zeit her.

Oder die Serienwechsel ! Plötzlich wendet`s ab in eine Volte oder gibt Gas, wenn die Einer stecken bleiben. Und nein, böse ist das bei uns auch nicht. Aber ab und an muß ich auf der Hut sein, sonst gibts Mecker.

Naja gut, was heisst Mecker. Gleiches Recht für alle und Rücksicht auf junge Pferde oder Leute, die Unterricht haben, finde ich selbstverständlich und das gilt bei uns eigentlich auch, es zahlt schließlich auch jeder das gleiche. Nur weil jemand Grand prix reitet, muß er nicht weniger aufpassen, oder er soll halt auf den Platz oder in die kleine Halle gehen. Niemand reitet absichtlich anderen im Weg rum, aber es kann halt passieren, da entschuldigt man sich und gut.
Nur was ich nicht mache, ist ständig schauen, dass ich niemandem im Weg bin, weil es gibt Bahnregeln und wenn ich ständig nur nach jemand anderem schaue, kann ich selber mein Programm nicht reiten.

Klar gibts Bahnregeln. Was ich geschrieben habe, sollte auch nicht zu ernst oder schwerwiegend klingen. Wir kommen eigentlich gut klar. Nur manchmal ........... ist das ebend nicht ganz leicht.

Ja, schon klar ! Wir haben jetzt auch einen Experten, der reitet glaub ich nur Diagonalen. Das ist zwar echt vorhersehbar,aber irgendwie auch schwierig das zu koordinieren.
Trotzdem stehe ich wirklich lieber in so einem Stall als in diesen typischen Freizeitreiter-Dingern. Da liest und hört man deutlich abenteuerlichere Dinge .

stimmt! Wobei die Freizeit Dinger den Vorteil haben, dass man ab 21 Uhr die Halle für sich alleine hat ;-)

Auf jeden Fall !!! Bis vor zwei Jahren waren wir bei einem Bauern auf dem Dorf. Maximal elf Einsteller, Freizeitreiter jeder Art und Gattung. Der Bauer selbst Ex-Springreiter. Da gabs Geschichten, die gibt es gar nicht. Hätte ich sie nicht erlebt, ich würde sie NIEMANDEM glauben, wenn er sie erzählt.

Nur mal als kleiner Trost: Ich stand mit meinem pferd mal in einem Stall, der auch Westernreiter beherbergte. DAS war dann wirklich mehr als abenteuerlich. So ein richtig rasanter Stop direkt vor Dir auf dem 1. Hufschlag hat schon was – vor allem, wenn man gerade galoppiert

Cubano - Warum? Kannst ja dann auch gleich den Stop üben

Ein Ruck im Maul, schon steht der Gaul !

Westernreiter hats da auch gehabt. Aber die waren nicht gut genug für die ganz wilden Lektionen. Die absolute Krönung war eine Frau, die zwei Ponies/Kleinpferde irgendeiner seltenen Rasse (für mich sah es einfach nur braun aus) gekauft hat, weil der Vorbesitzer sie zum Schlachter geben wollte. Gesagt, getan, abgeholt, auf eine fette Wiese gestellt und zugefüttert (man will ja Offenstall !). An der (wirklich zwangsläufig) folgenden Rehe ist das eine dann eingegangen. Das verbleibende Tier war ziemlich schlecht bis gar nicht ausgebildet. Macht ja nix, die damals 10jährige Tochter kanns dann ja gemeinsam mit dem Pferd lernen. Mannomann, da sind Sachen bei rausgekommen. Ich glaube, DIE Mama war in jedem Forum unterwegs. Dominanztraining, Bodenarbeit, Verladen üben, die ganze Palette - nur nicht reiten mit Unterricht. Und das dicke Pony hat IMMER gemacht, was es wollte. Echt verwirrt war es nur, als die Frau ihm einen Klappersack mit Blechdosen angehängt hat, der über den Boden hinterher geschleift ist.

Terrier schrieb:Cubano - Warum? Kannst ja dann auch gleich den Stop üben

Nö, aber so ein Westernreiter gibt eine gute Pylone ab, wenn er stoppt

ICH hab mal mit meinem Pferd einen Westernreiter bissel geschoben gehabt
Der Stand zum Quatschen auf dem Hufschlag, mein "Mann" im Ohr hatte gesagt "Lange Seite ist frei" ich dann Gas gegeben, denn mein Westpoint muste mal Dampf ablassen. War auf der "Eurochavall"

ich stand mal mit einer Westernreiterin im Stall, die gelegentlich, wenn sie richtig gut drauf war, im Mittelgalopp, den sie anders genannt hat, das Kopfstück vom Ponykopf zog und ohne weiter ritt. Auch sehr seltsam ;-))

Bei uns haben wohl mal Westernreiter angefragt, ob sie ihre Pferde bei uns einstellen können. Die Sbs haben höflich abgelehnt. Zum einen passt's nicht ins Konzept und zum anderen hat beiuns keiner Lust auf eine Kraterlandschaft in der Halle.

Man muss auf den Beschlag hinten gucken. Haben die Böcke Sliding-Eisen drunter, würde ich sie auch nicht einstallen ;-)

Pruuuust ! Wenn ich mir vorstelle, auf unseren heiligen Böden in der großen Halle oder dem 60erViereck würde ein Westernreiter einen Slidingstop hinlegen - der Chef würde tot umfallen !

Ich habe den Gesichtsausdruck beim Ansetzten des Stopps vor Augen. Ebenso wie das Wechseln der Gesichtsfarbe von aschfahl zu knallrot ;-)