Immer zum Winter ist der Hals "futsch"

Tja, ich weiß gar nicht ob mein Problem nun ein reiterliches oder gesundheitliches ist und schildere es hier mal kurz (sonst bitte verschieben):

Immer zum Winter "halbiert" sich der Hals meiner Stute irgendwie. Sie ist ein Holsteiner Halbblüter mit allgemein eher wenig Hals, allerdings ist dieser gut angesetzt und im Sommer auch schön gewölbt/bemuskelt wenn auch nicht allzu umfangreich (Stute eben). Ich reite viel v/a da sie immer Probleme hat den Rücken "herzugeben" - sie dehnt sich aber immer schön an die Hand heran, außer im Galopp, da ist irgendwie die Vorwärtstendenz zu groß bei ihr und sie will immer davonstürmen und man muß sie richtig mit Bein und Kreuz zusammenhalten. Sie kann hier die Schubkraft einfach nicht in Tragkraft umwandeln - kommt wohl vom Vollblut.
Nun zum Fellwechsel, wie in jedem Jahr, "schrumpft" ihr Hals irgendwie total zusammen, alles andere bleibt gut bemuskelt. Sie trägt ab Anfang Oktober eine Regendecke, wird nicht geschoren, da sie am Körper wenig Winterfell hat und nur am Hals etwas Plüsch bekommt. Tagsüber ist sie ca. 5 Stunden auf Koppel/Paddock, danach hat sie ein Außenbox mit zwei Fenstern die eigentlich immer offen sind, da sie Heustauballergiker ist und daher immer Frischluft braucht.
Ich mache mir nun schon seit 3 Jahren Gedanken wieso ihr Hals immer um diese Zeit so schrumpft - ein reiterliches Problem? Ich reite aber nicht anders als sonst und mein zweites Pferd, ebenfalls ein Holst. Halbblüter hat einen super-Hals, um den mich viel beneiden - der ist aber auch nicht immer so gewesen, sondern durch Training so entstanden. Ich reite klass.-englisch, viel Dressur nach "alter Schule", also alles ganz langsam gem. der SdA erarbeiten, zwischendurch immer viel Pausen und Dehungshaltung beim Reiten - einmal die Woche springe ich mit beiden Pferden und mit der Stute gehe ich auch viel ins Gelände - früher bin ich mit ihr turniermäßig Springen geritten - nun wird sie aber schon 15, ist aber ansonsten topfit und leistungsbereit - nur der Hals - das kommt mir langsam echt komisch vor. Habt ihr da Ideen woher das kommt oder schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ach so: Gefüttert wird sie mit Heu/Hafer nach Futteranalyse durch Iwest (Heu satt, Hafer ca. 2,0-2,5 kg pro Tag), ein- bis zweimal die Woche Mash über die Wintermonate, etwas Luzerne und Sonnenblumenkerne habe ich jetzt im Fellwechsel auch gefüttert, ansonsten nur Wurzeln sonst nichts extra.

verliert die Stute nur am Hals oder insgesamt an Muskulatur? Die friert bestimmt.

Nur am Hals und sie macht nicht den Eindruck als würde sie frieren - Fell ist nicht aufgestellt, nichts.

nur mal so zum Trost: ich hab auch nen Holsteiner, Wallach zwar und kein Halbblüter, sondern reine Holsteiner Abstammung und der hat immer ein "Mickerhälschen"

Aber vllt. liegt das bei deiner Stute da dran, dass sie im Sommer auf der wiese steht udn Gras frisst (unterstelle ich dir jetzt einfach mal) udn dazu ja die ganze Zeit den Hals unten hat und im Winter nur auf de rKoppelt steht mit der Nase im Wind, d.h. Hals geradeaus bzw oben?!

Ja, auf Weide steht sie im Sommer und frißt Gras (in Mengen - hat immer einen dicken runden Grasbauch) aber im Winter auf dem Paddock wühlt sie genauso unten rum nach Eicheln, Graswurzeln etc. wir füttern auch Heu auf den Paddocks - daran kann's also eigentlich nicht liegen. Mich wundert nur dieser eklatante Unterschied zu ihrem "Sommerhals" und eben zu meinem anderen Pferd daß bei gleicher Fütterung/Haltung und Reitweise eben einen schönen Reitpferdehals entwickelt hat und auch behält egal ob Sommer oder Winter....schon mysteriös.

das ist aber auch Veranlagung. Mein Holsteiner z.B. ist ein Wallach mit herrlicher Rückenmuskulatur, einem tollen runden bemuskelten Hinterteil, breite Brust, viel Schulterfreiheit und wird auf M/S-Niveau trainiert. Trotzdem hat er bloß nen Mickerhals

Warum weiß ich auch nicht. Er ist sehr hengstig, hat sogar einen zu hohen Testosteronspiegel und die seitl. Halsmuskulatur ist normal entwickelt. Aber "obenrum"???? Fehlanzeige!

Naja, da er ansonsten bildhübsch ist, sage ich mir immer, dass jedes Pferd (jeder Mensch) einen Makel haben muss/darf.