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Beschläge pro und contra

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Beitrag  fuexjen So Mai 18, 2008 2:47 pm

So gut ein Schmied auch ist, Eisen sind immer ein Negativfaktor in der Pferdegesundheit. Sie minimieren den Hufmechanismus, der für eine optimale Durchblutung der Hufe notwendig ist. Zudem sind bei Beschlag ständig Stellungskorrekturen notwendig, die bei dem einen oder anderen Pferd schon genügen, um es zu einem Arthrosepatienten zu machen.

Zum Glück scheinst Du ja einen guten Schmied zu haben. Die sind nämlich in BRD Mangelware und sind genau genommen das Hauptübel wenn es um Hufprobleme geht.

LG fuexjen

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Beitrag  Chris So Mai 18, 2008 5:16 pm

Ich fahre ja selten bei so einem Zeug aus der Haut, aber das ist ja wohl nicht Dein Ernst!
Das Hauptübel sind nun wirklich die schlecht ausgebildeten Hufbearbeiter aller Seiten, allen voran diejenigen, die auf Teufel komm raus ein Pferd barhuf laufen lassen wollen und nach einem 3 Wochenenden-Kurs meinen, sie hätten die ultimative Weisheit mit Löffeln gefressen.

Und dass IMMER Stellungskorrekturen notwendig sind ist ja noch "besser"... die sind natürlich bei Barhufern völlig überflüssig... klar.

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Beitrag  Gast So Mai 18, 2008 5:25 pm

Nee Chris, das ist anders. Wenn einer vor der Kutsche läuft und somit überwiegend auf Asphalt laufen muss, dann brauch der keine Eisen, der läuft besser Barfuß, dann braucht er nämlich nur nen Monat die Kutsche ziehen, dann sind die Hufe ohne Eisen nämlich platt! Rolling Eyes

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Beitrag  Fabelhaft So Mai 18, 2008 6:47 pm

So ganz eingängig ist mir jetzt auch nicht, wie man in diesem Thread die Überleitung dazu schafft, auf die bösen Schmiede zu schimpfen Rolling Eyes Rolling Eyes Nicht jedes Pferd kann ohne Eisen besser laufen.
Im übrigen hat ein neuer orthopädischer Beschlag bei meinem Pferd einen enorme Besserung erzielt und wenn alles gut geht, sitze ich in 2 Wochen wieder im Sattel.
@ Grandessa: Weisst Du, was Deine Bekannte da im Programm hat und was sie in etwa dafür bezahlt? Gerne auch per PM.
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Beitrag  Fortina Mo Mai 19, 2008 12:17 pm

@amelie: Ich verstehe gar nicht, woher diese Pro-/Contra-Eisen Diskussion kommt. Ich hatte zwar geschrieben, dass wir mit der Kombination TÄ/Schmied sehr zufrieden sind, aber nirgendwo auch nur angedeutet, dass alle von ihnen behandelten Pferde beschlagen werden. Unsere Pferde brauchen beide zumindest vorne einen orhopädischen Beschlag - damit laufen deutlich besser - die meisten Pferde in diesem Stall laufen komplett barfuß. Beschlagen wird nur, wenn dieses aus medizinischer Sicht nötig ist.
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Beitrag  Admin Mo Mai 19, 2008 12:32 pm

So, ich habe nun den Thread geteilt, damit alles ordnungsgemäß an seinem Platz ist. LG Amelie

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Beitrag  Lotte F Mo Mai 19, 2008 3:29 pm

Ich glaube schon, dass der Hufmechanismus bei Barhufgängern deutlich besser ist als bei beschlagenen Pferden. Aber nicht alle Pferde können barfuss bleiben !

Da sollte man genau abwägen, welches Pferd einen Vorteil mit einem Beschlag hat ..., schwarz-weiss - Malerei ist hier wie in allen Bereichen des Lebens unangebracht.

Unser großer Fuchs z.B. hat eine Hufknorpelverknöcherung (Zufallsbefund als er 5 Jahre alt war) und hat seitdem Stegeisen + Luwexplatte, um prophylaktisch einer Arthrose vorzubeugen. Denn der Knorpel hat ja normaler Weise eine stoßdämpfende Funktion - und dieser Stoßdämpfer fällt nun weg. Vor 2 Jahren mussten wir wegen einer starken Lahmheit wieder röntgen - Ergebnis: die Hufknorpelverknöcherung war exakt so geblieben, das zumindestens war ein gutes Zeichen. Leider konnten wir über diese normale Untersuchung nicht die Ursache der Lahmheit heraus finden- erst beim MRT bildete sich im Strahlbeinknochen eine eingebrochene Knochenzyste ab, bei der man ausser mit Geduld, Beschlag mit zusätzlichen Keilen (um den Druck vom Knochen zu bekommen) und viel Glück nichts tun konnte. GsD haben diese Maßnahmen Erfolg gebracht: bereits 6 Monate später war der Knochen wieder zu 90 % durchbaut, das Pferd wird nun - 1 Jahr nach dieser Untersuchung -wieder normal "genutzt" - auch wenn wir ihn nicht mehr Springen oder gar Vielseitigkeiten gehen lassen. In diesem konkreten Fall bin ich sehr froh, dass es Spezialbeschläge gibt - ohne wäre wohl der Knochen nicht zusammen gewachsen - und durch den Druck der über dem Knochen liegenden Sehne war die Wahrscheinlichkeit eines Auseinanderbrechen des Knochens ziemlich hoch (in diesem Fall hätten wir sehr schnell das Pferd einschläfern lassen müssen).

Auch empfinde ich es für sinnvoll, Busch- oder Springpferde ( vor allem bei Springen auf Grasplätzen) beschlagen zu lassen - um durch Stollen mögliches Wegrutschen zu verhindern - da habe ich im Busch bei unbeschlagenen Pferden ziemlich böse Rutschereien gesehen , die Pferde wurden dadurch verunsichert und sprangen im Fazit nicht mehr mutig ab oder es gab Stürze, die vermeidbar gewesen wären.

Andererseits ist meine Stute unbeschlagen: hier überwiegt zur Zeit die Dressur - und leichte Gymnastikspringarbeit , also alles Dinge, in denen ich einen Beschlag für nicht notwendig erachte.

Es ist wie immer im Leben: Vorteile und Nachteile abwägen, dann entscheiden.

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Beitrag  Granit Mo Mai 19, 2008 8:59 pm

Hallo,

dieses auf Teufel komm raus Barhuf laufen lassen finde ich Quatsch. Wenn das Pferd überwiegend auf weichen Böden läuft, mag es noch gehen, aber wenn ein Pferd einen Orthopädischen Beschlag benötigt, oder als Fahrpferd viel auf Asphalt eingesetzt wird, ist er die erste Wahl.

Bei meinem letzten Pferd mußten wir uns auch noch Gedanken machen, wie der mit einem Beschlag durch den Beschlagintervall kam. Als wir das zuerst mit den normalen Eisen probiert hatten, waren die nach sechs Wochen dünn wie eine Zeitung. Das ging dann nur mit Zusatzmassnahmen.

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Beitrag  Gast Mo Mai 19, 2008 9:05 pm

Ich denke, es ist bei vielen anderen Sachen auch im Leben, so viel wie nötig und so wenig wie Möglich.

Ein Pferd zu beschlagen, obwohl es weder gesundheitliche Probleme, noch hartes Geläuf hat, halte ich für sinnlos.
Aber Pferde, die Probleme mit den Hufen haben, die oft auf hartem Geläuf unterwegs sind oder viel auf rutschigem Untergrund geritten werden, brauchen in den meisten Fällen einen wie auch immer gearteten Beschlag!

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Beitrag  Chris Di Mai 20, 2008 9:01 pm

Hufbeschläge sind ein Negativfaktor, die Erde ist eine Scheibe und es gibt nur schwarz oder weiß.
Wenn es doch nur so einfach wäre! *seufz*

Fuexjen, weißt Du, was für mich ein Negativfaktor ist? Die (selbsternannten) Hufbearbeiter aller Arten, die ein Pferd um jeden Preis barhuf laufen lassen, die wildesten Kunstwerke an Hufen schnitzen und dann behaupten "das muss so". Oder die dem Pferd die Eisen runter reißen, weil barhuf ja ach so natürlich ist und dann zum humpelnden Pferd sagen, das sei nur die Eingewöhungszeit.
Natürlich gibts auch schlechte Schmiede, keine Frage. Aber von vornherein jeden Beschlag als negativ abzutun ist kurzsichtig.

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Beitrag  aquee Mi Mai 21, 2008 9:53 pm

Die Hufbearbeiter müssen ja so reden-sie dürfen schliesslich nicht beschlagen ;-)

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Beitrag  krümelzwerg Mi Jun 11, 2008 1:06 pm

Falsch Aquee, die Barhufbearbeiter WOLLEN nicht beschlagen. Wenn sie das wollten, hätten sie nämlich Beschlagsschmied gelernt bzw. sich an einer Lehrschmiede angemeldet oder würden das nachträglich tun.

Schwarz-weiß-Malerei ist immer Käse. Ich seh das so: alles kann, nichts muss. Ich halte barhuf auch für die gesündere Alternative und die meisten Pferde, die ich kenne laufen mind. 6 Tage die Woche auf weichen Hallen- oder Platzböden. Für die 1-2 x die Woche Gelände brauchts keinen permanenten Hufschutz sondern da reicht auch ein temporärer (wenn man überhaupt einen braucht).

Aber man muss von Pferd zu Pferd unterscheiden und auch als Barhufbearbeiter so fair sein und sagen, wenn man mal einen Fall vor der Nase hat, der einfach mit Beschlag besser bedient wäre. Ich finde dadurch gewinnt ein Hufbearbeiter...vielleicht nicht diesen Kunden. Aber das spricht sich auf alle Fälle eher positiv herum als wenn man auf Teufel komm raus einen Kunden halten will, ihm aber mit seinen Methoden nicht helfen kann und der Kunde nachher mit einer negativen Meinung über den Bearbeiter und das Thema Barhuf hausieren geht.

Bei einer Umstellung von Beschlag auf barhuf kann es in der ersten Zeit tatsächlich zu reiterlichen Einrschränkungen kommen. Das kommt u. a. daher, dass der Tastsinn mit Eisen eingeschränkt war und das Pferd sich tatsächlich erst an das neue Laufgefühl gewöhnen muss. Deshalb muss es aber nicht lahmen Shocked . Deshalb rate ich bei Umstellung gerne gleich zu einem Satz Hufschuhe mit polsternden Pads um das Laufgefühl angenehmer zu gestalten. Zumindest in der Übergangszeit.

Oftmals wollen Reiter aber nicht in der ersten Zeit (bei Umstellung) langsamer machen sondern weiterhin uneingeschränkt reiten. Solchen Reitern die ihren Pferden die Zeit nicht geben können oder wollen, empfehle ich tatsächlich weiterhin ihr Pferd von einem guten Schmied beschlagen zu lassen. Alles andere wäre für alle Beteiligten unzufrieden.

Insgesamt finde ich es aber erschreckend, wieviele Leute Halbwissen tlw. nachplappern (ich spreche jetzt niemanden aus dem Forum an) anstatt sich wirklich selber mal intensiver mit dem Thema Hufe, Huffunktion, Barhuf, Beschlag etc. auseinandersetzen. Meist hört das so schön angelesene und gelernte Fachwissen nämlich ab der Fessel abwärts auf, und das wo wir uns sonst ständig mit (un-)passender Ausrüstung, Fütterung, Krankheiten etc. befassen. Ich finde das schade.

Hufbearbeiter gibt es in allen Schichten gute und schlechte, welche die nach Schema-F bearbeiten/beschlagen, und welche die über ihren Tellerrand hinausschauen und flexibler sind. Mit welchem dieser Hufbearbeiter man zusammenarbeitet und wer für sein Pferd wohl das Beste will und auch tut, die Entscheidung muss jeder Pferdebesitzer selbst treffen.

Eine Barhufbearbeiterin Wink

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Beitrag  fuexjen So Jun 22, 2008 12:38 am

So toll und korrekt ein Beschlag oder sogar ein orthopädischer Beschlag angebracht sein mag, er minimiert auf jeden Fall den Hufmechanismus. Zudem sorgt ein Eisenbeschlag permanent für vermehrten Abrieb der Trachten, was dann bei jedem Bearbeitungsstermin korrigiert werden muss. Also eine sich ständig wiederholende Stellungskorrektur.

Lg fuexjen

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Beitrag  Terrier So Jun 22, 2008 10:51 am

Ist doch Klasse, wenn es ständig korrigiert wird. Warum nicht?
Wenn man seinem Pferd keinen ordentlichen Hufbeschlag gönnt, soll man es nicht reiten. Dann ist es nicht so tragisch, wenn der Huf sich nicht "korrekt" abläuft, da ja kein Gewicht son oben kommt.

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Beitrag  Bazooka So Jun 22, 2008 4:39 pm

Ich frage mich wiederholt, wozu ich mein Pferd habe. Ich will reiten, nicht raspeln, doktorn, schmieren, salzen etc. Wenn das Geläuf nicht so ist und man nicht nur in dser Halle seine Kringel drehen will und der Pferdehuf den Abrieb nicht mitmacht, sind Eisen das Mittel der Wahl. Vom sportlichen Reiten eines Pferdes will ich garnicht reden. Normalerweise wird alle 6 Wochen korrihiert - so what?
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Beitrag  fuexjen So Jun 22, 2008 10:59 pm

Terrier schrieb:Ist doch Klasse, wenn es ständig korrigiert wird. Warum nicht?
Weil eine periodische Stellungskorrektur (alle 6 Wochen z.B.) sowohl auf den Hufrollenbereich, als auch auf das Hufgelenk selbst auf Dauer negative Auswirkungen hat.

Wenn man seinem Pferd keinen ordentlichen Hufbeschlag gönnt, soll man es nicht reiten.
Das hat mit gönnen recht wenig zu tun. Man sollte sich mal Gedanken machen, woran es liegt, daß Pferde in freier Wildbahn ganztags unbeschlagen auf allen Arten von Untergründen (auch Schotter, Stein, Gebirge eben....) unterwegs sein können, ohne übermäßigen Hornabrieb zu haben und warum das bei unseren "Sportpferden" schon bei einer oder zwei Stunden täglichen Trainings nicht funktioniert. Die paar Kilo zusätzliches Reitergewicht können nicht der Grund sein, dann wären in freier Wildbahn auch die tragenden Stuten gegenüber den anderen Pferden benachteiligt.

Dann ist es nicht so tragisch, wenn der Huf sich nicht "korrekt" abläuft, da ja kein Gewicht son oben kommt.
Ich weiss ja nicht, wie schwer Du bist, aber bei den Pferd-/Reiter- Kombinationen, die ICH kenne, macht der Löwenanteil das Pferdegewicht aus.

------

.....Ich will reiten, nicht raspeln, doktorn, schmieren, salzen etc.
Das hast Du sicherlich recht. Ein Pferd barhuf gehen zu lassen, ist für den Reiter (oder Besitzer) ein gutes Stück aufwändiger. Das ist natürkich ein Argument.
Wenn das Geläuf nicht so ist und man nicht nur in dser Halle seine Kringel drehen will und der Pferdehuf den Abrieb nicht mitmacht, sind Eisen das Mittel der Wahl. Vom sportlichen Reiten eines Pferdes will ich garnicht reden. Normalerweise wird alle 6 Wochen korrihiert - so what?
Eine Alternative ist eben permanentes Korrigieren und, falls das Pferd barhuf nicht so gut unterwegs ist, Hufschuhe. Inzwischen gibt es da sehr aufgereifte Modelle, die auch von "sportlichen Reitern" durchaus genutzt werden können und auch genutzt werden. Aber wie Du schon sagtest...das Argument mit dem vermehrten Zeitaufwand ist natürlich nicht von der Hand zu weisen.

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Beitrag  Terrier So Jun 22, 2008 11:20 pm

Aufwendiger nicht unbedingt. Hab meine alte Stute 30 Jahre barfuss gelassen, aber nun get es eben nicht mit dem anderem Pferd.
Ich bin auch ehrlich, dass mir das häufige bestellen des Schmiedes es zu teuer wäre.

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Beitrag  Bazooka So Jun 22, 2008 11:53 pm

Bevor ich mit Hufschuhen in ein Springen oder ne Dressur einreiten, bleibe ich zuhause! Ich mache mich doch nicht lächerlich!
Ich empfinde Hufschuhe für einen gelegentlichen Einsatz im Gelände ohne ästhetische Anspruche an die Qualität der Gangarten als temporäre Lösung bei Gelände pferden, aber für mehr sind Hufschuhe m.M.n. eben nicht ausgreift.
Dazu sind mir die Dinger von Dritten zu sehr um die Ohren geflogen.
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Beitrag  krümelzwerg Mo Jun 23, 2008 9:47 am

vermutlich waren sie dann nicht gescheit von einem Fachmann angepasst sondern auf "gut Glück" und nach eigener Maßnahme an den Hufen selbst bestellt oder ersteigert worden Wink

Aber es muss sie ja keiner nutzen, der sie nicht nutzen möchte.

Wenn ein Pferd für eine Dressur (auf weichen Böden) allerdings auf Hufschutz angewiesen ist, würde ich mir ernsthaft Gedanken machen wie gesund und gut die Hufe sind.

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Beitrag  Chris Mo Jun 23, 2008 9:59 am

Kann es nicht sein, dass gerade die Tatsache dass heute Pferde fast ausschließlich auf weichen Böden geritten werden die Hufbearbeitung/den Hufbeschlag notwendig macht?
Fuexjen fragte ja wie es sein könne, dass früher oder heute in der Wildnis Pferde auf jedwedem Untergrund laufen könnten ohne dass eine Hufbearbeitung notwendig würde. Aber 1.) sind Stellungsfehler in diesem Zusammenhang nicht so bedeutend, 2.) wirken die wechselnden Untergründe doch ganz anders auf den Huf.

Ganz ketzerisch: jetzt muss man also nicht nur zwingend auf Offenstallhaltung umstellen, wenn man sein Pferd ordentlich halten möchte (und das hat das gefälligst zu wollen!), sondern muss auch noch den Offenstall in eine Steppen-/Prärie-/Wüstenlandschaft je nach Rasse der drot lebenden Pferde verwandeln? ;-)

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Beitrag  krümelzwerg Mo Jun 23, 2008 12:54 pm

Du hast völlig Recht, die Probleme dass viele Pferde nicht (sofort) ohne Eisen ins Gelände watscheln können kommen tatsächlich daher dass sie ca. 5-6 Tage die Woche auf weichen Böden bewegt werden (Platz/Halle) und stehen (Stroh, Späne).

Man kann die Hufe aber auch auf andere Böden "konditionieren". Z. B. in dem man beim (eigenen) Offenstall versucht, die Bodenverhältnisse des jw. Ausreitgeländes zu imitieren.

Jetzt muss man die Kirche aber auch mal im Dorft lassen: wer hat sein Pferd schon im Offenstall stehen? Und wer hat dann noch einen eigenen Offenstall den er so anlegen kann wie er möchte?

Da wir hier keine prärieähnlichen Haltungsbedingungen haben, wird tatsächlich auch vermerht die Hufpflege durch einen Hufbearbeiter nötig, das liegt am mangelnden Abrieb der Hufe (durch die weichen Böden). Zuviel Abrieb ist seltener das Problem als anders herum.

Es gibt Pferde die kommen trotz der vielen weichen Böden gut klar im Gelände. Und andere eben nicht. Da kann man jetzt dann entweder nach und nach mehr ins Gelände gehen damit sich Pferd und Hufe an den Boden gewöhnen oder man denkt über einen (evtl. alternativen) Hufschutz nach oder man nimmt eben Rücksicht auf sein Pferd, brettert keine Schotterwege entlang und versucht öfter mal den Grünstreifen zu nutzen, was auch von der Stoßdämpfung her ob mit oder ohne Eisen durchaus seinen Reiz hat.

Aber nicht nur die Haltung spielen bei der Hufqualität eine große Rolle sondern auch die Fütterung, und, und, und. Nicht umsonst heißt es immer wieder provokativ, dass die Pferde heute tlw. krank gefüttert werden.

Noch ketzerischer könnte man also sagen: die Hufprobleme sind oftmals selbstgemacht

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Beitrag  fuexjen Mo Jun 23, 2008 1:32 pm

Chris schrieb:Kann es nicht sein, dass gerade die Tatsache dass heute Pferde fast ausschließlich auf weichen Böden geritten werden die Hufbearbeitung/den Hufbeschlag notwendig macht?
Hufbearbeitung ja, Beschlag nein. Wenn ein Pferd auf weichem Boden (Halle/Wiese) einen Beschlag braucht, dann ist in der Bearbeitung was falsch gelaufen. Beschlag dient ausschließlich dem erhöhtem Abrieb auf eben hartem Boden. Wäre also schön, wenn man erreichen könnte, daß sich alle Reiter, die sich wirklich nur in der Halle oder auf dem Reitplatz aufhalten, überdenken, ob es für ihre Tiere keine Alternativem zum Beschlag gibt.

Fuexjen fragte ja wie es sein könne, dass früher oder heute in der Wildnis Pferde auf jedwedem Untergrund laufen könnten ohne dass eine Hufbearbeitung notwendig würde. Aber 1.) sind Stellungsfehler in diesem Zusammenhang nicht so bedeutend, 2.) wirken die wechselnden Untergründe doch ganz anders auf den Huf.
Sicherlich kommt Stellungsfehlern in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung zu. Erwiesenermaßen könnte man einen Großteil davon bereits durch korrekte Bearbeitung im Fohlenalter erheblich verbessern, wenn nicht sogar beheben. Ein Eisen im Erwachsenenalter kann die negativen Auswirkungen von Stellungsfehlern immer nur noch kaschieren, leider.

Ganz ketzerisch: jetzt muss man also nicht nur zwingend auf Offenstallhaltung umstellen, wenn man sein Pferd ordentlich halten möchte (und das hat das gefälligst zu wollen!), sondern muss auch noch den Offenstall in eine Steppen-/Prärie-/Wüstenlandschaft je nach Rasse der drot lebenden Pferde verwandeln? ;-)
Das wäre sicher optimal, aber es ist natürlich auch klar, daß das für die meisten von uns einfach noch nicht praktikabel ist. Zudem muss man natürlich sehen, daß man auch bei Pferden in Offenställen mit den gleichen Hufproblemen konkrontiert wird, wenn diese mit der gleichen Philosophie bearbeitet werden, wie die Hufe der Pferde aus Boxenställen.

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