mein neuer Kappzaum und ich ;-)

Bazooka schrieb:Die Richtlinien halte ich in diesem Fall für Überarbeitungsbedürftig.
Mit welchem Zügel führen wir? Mit dem äußeren. Innen stellt und gibt nach.
Hast Du schon mal den Eigenversuch gemacht, eine Longe auf Dauerzug am Inneren Gebiss zu haben?
Das gibt dem Pferd ein falsches Signal.

Wenn du auf der Longe Zug hast, dann läuft was falsch oder du musst den Longierzirkel besser abgrenzen. Die Longe benutzt zu zum Führen und zum Stellen. Genau so wie den inneren Zügel.

tja, dann muss ich noch 2 wochen warten, dummerweise wird "nebenbei" gebaut - d.h. wenn ich komme fangen die an na ja, auch das geht rum - stand der ausbildung? der ist 3, war angeritten als ich ihn kaufte (also wirklich nur minimal) und seitdem hatte er nun weidepause (april-jetzt) und ich wollte halt langsam wieder "anfangen"

Stellen, aber nicht mehr. Und ich persönlich reite keine 20minuten gestellte Zirkel.
Ein Longierzirkel kann ich nicht abgrenzen, wenn ich kein separates Bauwerk habe.
Verfügst Du natürlich über eine 20x 20 Longierhalle, mag das vielleicht anders aussehen. ich tue das leider in allen meinen bisherigen Ställen nicht. Außerdem arbeite ich gerne viel ganze Bahn.

Bazooka schrieb:Stellen, aber nicht mehr. Und ich persönlich reite keine 20minuten gestellte Zirkel.
Ein Longierzirkel kann ich nicht abgrenzen, wenn ich kein separates Bauwerk habe.
Verfügst Du natürlich über eine 20x 20 Longierhalle, mag das vielleicht anders aussehen. ich tue das leider in allen meinen bisherigen Ställen nicht. Außerdem arbeite ich gerne viel ganze Bahn.

Ich weiß nicht, was dagegen sprechen soll, 20 min. oder auch 30 min. auf einem Zirkel mit einem Durchmesser von 20 m zu longieren. Regelmäßige Handwechsel natürlich vorausgesetzt. Und, wenn man nur eine große Halle hat, kann man prima mit Sprüngen oder notfalls auch nur mit Flatterband die Halle abgrenzen.

Das alles braucht es aber auch nur so lange, bis das Pferd begriffen hat, nicht nach außen wegzudriften, denn nur dann entsteht Zug auf der Longe, die im Trensenring eingehakt ist. Die ganzen unschönen Bilder entstehen bei Pferden, die gar nicht wissen, was sie sollen und dann panisch die Flucht ergreifen. Deshalb ist deine Lösung, Bazooka, für Pferde die anlongiert werden, vernünftig. Das mache ich in dem Fall auch so und ergänze das aber noch durch entsprechende Abgrenzungen und ggfs. einen Helfer außen.

gigoline schrieb:stand der ausbildung? der ist 3, war angeritten als ich ihn kaufte (also wirklich nur minimal) und seitdem hatte er nun weidepause (april-jetzt) und ich wollte halt langsam wieder "anfangen"

Also erst mal locker, flockig vorwärts, Ausbinder lang genug und longieren, bis der Pferdehals von alleine fällt, das sollte von mal zu mal weniger Zeit in Anspruch nehmen. Fällt der Pferdhals nicht von allein, ist es dem Burschen zu rummelig. Außerdem daran arbeiten, dass Peitsche und Stimmkommandos "installiert" werden und abrufbereit sind. Wenn das in allen drei GGA klappt, sprechen wir weiter ;-)

Achtung: Bau an der Longe nicht zu viel Kondition auf, dann bekommst du Probleme unter'm Sattel, wenn die Jungspunde nicht wissen, wohin mit ihrer Kraft.

Moins,
also erst mal: Daran, dass nur Zug auf den inneren Ring kommt, wenn das Pferd nach außen wegdriftet, glaube ich nicht. Schon allein das Eigengewicht der Longe bringt Zug darauf. Deshalb ist für mich auch die Longe im Trensenring "no go" – nur noch zu toppen durch diese unsäglichen Longierbrillen.Ich wüsste auch beim allerbesten Willen nicht, warum ich nicht die Kombi Kappzaum-Gebiss und Longe in den kappzaum wählen sollte…
Aktuell arbeite ich mit meinem 3jährigen, der im Herbst angeritten werden soll, an der Longe nur mit Kappzaum, das Gebiss hab ich blind drin. Ausbinder kommen zur Zeit gar nicht ans Pferd - der Junge ist eh schon maulig, was die Trense angeht, da muss ich noch ein wenig warten. Und Gigoline - ich weiß nicht, wie alt Dein Youngster ist, aber es kann bis zu einem vernünftigen v/a an der Longe auch mal ein Jahr vergehen. Auch ganz ohne Bauarbeiter.

Moins

Mit dem Einhaken im Trensenring ist es wie mit dem Reiten - wer's kann machts, wer's nicht kann läßt es bleiben.
"Kann" kann durch "Will" ersetzt werden :)
Ich jedenfalls häng die longe in den Trensenring und alle Pferde kamen gut damit zurecht. Wenns sein muß, nehm ich auch mal den Kappzaum, gelegentlich bei ganz jungen oder ganz stürmischen.
Man sollte auch nicht vergessen, daß zwischen Longieren und Longieren Welten liegen :)

LG
Sigi

DAS mit der kondition weiß auch ich - deshalb achte ich DA penibel drauf - longiere den mom. 2 x die woche max.
aber warte nun eh erstmal die bauarbeiten (müssten am 15. fertig sein) ab

Sabrell, das mit Können und Nicht-Können ist ein Totschlagargument.
Ich bekenne mich dann mal dazu, ein Nichts-Könner zu sein, denn wie Cubano das schon in meinen Augen richtig erkannt hat - eine gute Longe hat durchaus ihr Eigengewicht.
Und wie immer: ich empfehle den Selbsttest.

cubano, immernoch 3 ist er

[quote="Cubano"] aber es kann bis zu einem vernünftigen v/a an der Longe auch mal ein Jahr vergehen. Auch ganz ohne Bauarbeiter.[/quote]

Sorry, aber dann muß sich das menschliche Ende der Longe schon selten dämlich anstellen, um ein Jahr für ein vernünftiges v/a an der Longe zu brauchen.. selbst wenn man nicht unter Zeitdruck steht.
Und für die, die eine Zeitangabe brauchen: längstens 4 Wochen bei (z. B.) 3 AE die Woche.. und da muß ich nicht mal hetzen. Gut, ich kann mir natürlich auch ein Jahr Zeit lassen.

Cubano schrieb:Daran, dass nur Zug auf den inneren Ring kommt, wenn das Pferd nach außen wegdriftet, glaube ich nicht.

Dann werden wir diesbezüglich keinen Konsens erzielen ;-)

Bazooka schrieb:Sabrell, das mit Können und Nicht-Können ist ein Totschlagargument.
Ich bekenne mich dann mal dazu, ein Nichts-Könner zu sein, denn wie Cubano das schon in meinen Augen richtig erkannt hat - eine gute Longe hat durchaus ihr Eigengewicht.
Und wie immer: ich empfehle den Selbsttest.

Auch wenn an 100 Stellen was anderes steht, das Gewicht der Longe ist dem Pferd in der Praxis völlig schnuppe.

Aha.
Wie begründest Du das?

Sabrell – es kommt darauf an, wie man vernünftiges v/a definiert. Für mich gehört dazu auch der nötige Muskelaufbau. Und der geht nicht von heute auf morgen.
Dass den Pferden das Eigengewicht der Longe schnuppe ist, weiß ich nicht - ich bin kein Pferd. Ich sehe nur immer noch nicht den Sinn, der darin liegen soll. am Trensenring zu longieren, wenn ich die Möglichkeit Kappzaum plus Gebiss habe.
@Admin: Muss ja auch gar nicht sein - also der Konsens…

Bazooka schrieb:Aha.
Wie begründest Du das?

Erfahrung.

Cubano schrieb:Sabrell – es kommt darauf an, wie man vernünftiges v/a definiert.

Du darfst dich drauf verlassen, Andrea, ich weiß, wie v/a aussehen soll :)

Bazooka schrieb:Aha.
Wie begründest Du das?

Eine Freundin von mir kann so etwas ausrechnen. Ich werde sie damit beauftragen. Übrigens: Meine einfache Longe, mit der ich schon seit Jahren longiere, wiegt inkl. Karabiner ca. 300 gr. Die Doppellonge ist natürlich schwerer. Manche Leute haben gerne mehr in der Hand, ein mir bekannter irischer Gestütsleiter setzt sowohl einfach als auch doppelt Hanfseile als (Doppel-) Longe ein. Gewicht einfach: 400 gr. Die Pferde zeigten keine abweichende Reaktion.

Ich werde heute einen Test machen und meinen alten Hasen am Geschenkbändchen longieren. Mal sehen, ob ich da irgendeine andere Reaktion bekomme, was ich allerdings bezweifle.

Grundsätzlich halte ich übrigen von solchen lustigen Eigenversuchen wie Gebisse in den Mund nehmen und dran ziehen wenig. Da reißen einem immer so fies die Mundwinkel ein, wenn man versucht, das Gebiss auf die Laden zu bekommen ;-) Pferde sind halt keine Menschen und Menschen keine Pferde.

Nein, aber Druckverteilung und Zügelhilfen kann man bis zu einem gewissen maß sehr gut damit demonstrieren. Musst halt ein Ponygebiss nehmen.
Aber jeder wie er mag - und wie empfindlich die (eigenen) Pferde im Maul sind.
Ich scheine da die richtigen Pienzen zu haben.
Aber es gibt schlimmeres. Und solange ich meine Pferde nicht in Fremdberitt/Longenarbeit geben muss, kann es mir letztlich egal sein, was andere mit ihren Tieren machen.

Außerdem sehn die Selbstversuche immer recht witzig aus :)

http://www.arbeitskreis-legerete.de/Bilder%20Stammtisch/2007.02.16-3.jpg

Bazooka schrieb:Nein, aber Druckverteilung und Zügelhilfen kann man bis zu einem gewissen maß sehr gut damit demonstrieren. Musst halt ein Ponygebiss nehmen.

Nein, das kannst du nämlich eben nicht. Du könntest es demonstrieren, wenn du einen Pferdeschädel nehmen würdest und dort an den Laden sensoren installieren, die ein entsprechendes Feedback an die Reitschüler abgeben. Damit, was sich im Menschenmund abspielt, wenn ein Gebiss drin ist, hat das nichts zu tun.

Da tust du den Pferden wahrscheinlich einen größeren Gefallen, wenn du den Reitschülern durch Schultern von Gewichten demonstrierst wie schwierig es ist, falsche Gewichtshilfen auszugleichen. DAS ist nachvollziehbar.

Bazooka schrieb:Aber jeder wie er mag - und wie empfindlich die (eigenen) Pferde im Maul sind.
Ich scheine da die richtigen Pienzen zu haben.

Das hat nichts damit zu tun, ob die Pferde empfindlich im Maul sind oder nicht, sondern es hat nur was damit zu tun, ob der Longenführer in der Lage ist, eine weiche Hand zu haben.

sabrell schrieb:Außerdem sehn die Selbstversuche immer recht witzig aus

http://www.arbeitskreis-legerete.de/Bilder%20Stammtisch/2007.02.16-3.jpg

*prust*

Ach Herrje!

Ich habe keinen Kappzaum und kann ihn mir im Moment auch nicht aus den Rippen schneiden. Also longiere ich mit Trense. Weder ich hab damit ein Problem noch zeigten die Pferde irgendwelche Auffälligkeiten.
Also kann es so schlimm nicht sein.
Ich würde zwar lieber mit ner Doppellonge longieren, aber leider kann ich das noch nicht( bin ja noch klein ). Und wenn ich das Geld für einen Kappzaum hätte, würde ich auch lieber mit einem longieren, hab ich aber nicht. Und da ich gewisse Ansprüch an einen Kappzaum hab, kosten die leider auch etwas Geld .

Ich denke, das es jeder so machen sollte, wie er es für richtig hält und seinen Möglichkeiten entspricht.

Hier übrigens der Bericht meines "Geschenkbändchen"-Versuches: Mein alter Hase hat weder besser noch schlechter reagiert. Es war ihm schlicht und ergreifend "schnurz". Nur das Geglitzer (ich hatte nur noch "silberfarbenes" Geschenkbändchen") hat ihn kurzfristig irritiert. Um von vorneherein Spekulationen vorzubeugen: Er ist nicht tot im Maul ;-))

Admin schrieb: Es war ihm schlicht und ergreifend "schnurz".

Ich LIEBE Füchse :))