(nicht-)reitfrust usw.

Moin ihr,

mich frustriert grad so richtig, dass ich seit Ewigkeiten nicht mehr auf dem Pferd saß, und ich kriege Muffensausen wie ich das denn bitte mit einem jungen Pferd anstellen soll, wenn Haug mal geritten wird. Oder vielmehr werden soll. Wie soll das gehen, wenn ich vorher jahrelang keinen vernünftigen Unterricht mehr hatte? Eigentlich hatte ich nicht vor, meinen "Kleinen" direkt von Anfang an zu versauen. Ich hab aber auch keine Lust, in irgendeinem Unterricht auf grottigen Schulpferden, die alle Vorurteile bestätigen rumzujuckeln, nur um auf dem Pferd zu sitzen. Damit mache ich ja dann noch mehr kaputt. Und bei aller Liebe..... wenn mir eine RL erzählt, sie wolle diese Saison auch nochmal in E-Dressuren angreifen, dann tuts mir echt leid, aber das disqualifiziert den Stall. OHne dass ich behaupten würde, dass ich besser wäre als sie!
Ich bereue absolut nicht, mir meinen Kleinen gekauft zu haben, im Leben nicht! Ich habe nur Angst, den Anforderungen die er stellen wird nicht gewachsen zu sein, und ich befürchte, dass ich niemals mein Ziel erreichen werde, nämlich vernünftig zu reiten und ihm nicht zu schaden. Und mein Fernziel *träum* mal ordentlich eine L-(Kandarre-)-Dressur reiten zu können, und wenns nur zu Hause ist, begrabe ich momentan. Denn es geht mir dabei nicht um abspulen von Lektionen, sondern von ORDENTLICHEM Reiten von Lektionen.
Man, das nervt. Ich bin motiviert, ich will lernen, fühlen und besser werden..... aber bis jetzt hats nie wirklich geklappt, und jetzt, wo ich denke "ok, mit dem richtigen Unterricht könnts ja doch noch was werden", ist weit und breit keiner in Sicht
Ich bin frustriert!!! Und ich frage mich, ob ich mich nicht ziemlich überschätzt habe mit dem Kauf eines Fohlens. Bis jetzt klappts ja wirklich ganz gut, aber ich befürchte einfach, dass ich mich nicht mehr traue irgendwas zu machen, wenn ich ihn dann mal reite. Anreiten werde ich den sowieso nicht, das soll wer machen ders kann. Aber abgeben werde ich den Kleinen nicht, das steht absolut niemals nicht zur Diskussion.
Gings mal wem ähnlich? Wie habt ihr das gemacht?

Ach, Chris, mach' dir mal nicht so einen Kopf. Es wird sich schon irgendeine Entscheidungshilfe in den Weg stellen.

... wenn es so weit ist, dass dein Norweger angeritten werden muss, finden wir einen Weg, da bin ich mir sicher, aber der hat doch noch ein wenig Zeit, nicht wahr?

Moins

Admin schrieb:.. finden wir einen Weg

So isses.

Chris,

was sich andere zu wenig Gedanken machen, das machst Du Dir zu viele. Das wird schon mit dem Kleinen, wenn es mal soweit ist.

Das wird, da bin ich auch sicher. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Daaaaaanke!

Ihr habt ja Recht... wird sich schon was ergeben. Ich mach mir halt nur Gedanken, weil ich sowieso schon nicht sonderliches Talent habe, die ersten 10 Jahre meines Reiterlebens nur Murks gemacht zu haben und JETZT anfangen KÖNNTE, wirklich REITEN zu lernen.
Ist das normal, dass man beim "Umspringen" von RB zur Pferdebesitzerin sich um jeden Pups Gedanken macht?? Früher hätte ich mich einfach bemüht, das Beste zu geben. Jetzt hab ich Angst, das Pony grundlegend zu versauen und mir mein eigenes Problempferd zu produzieren
ich glaube, ich werde das Problemjungpony am Montag ganz probemvoll erstmal ausgiebig putzen und die Zeit mit ihm genießen..... wenn mein Freund mich lässt. *g* Letztens stand das gute Tier nämlich beim Futtern (Heu), ich wollte ihn holen zum Mähneschneiden, da war aber jemand empört!!! "Nu lass doch das arme Tier erstmal fressen, was meinst Du was ich täte, wenn MICH jemand vom Essen wegzerrt?!" Ok, ich freue mich ja über die Einigkeit der beiden und lasse das (noch) durchgehen *gg*

Chris, den perfekten Reiter gibt es einfach nicht.
Klar sollte man sich Gedanken machen, aber fang nicht an, dir um alles einen Kopp zu machen. Das macht nur negativen Stress.
Lass es auf dich zu kommen, such dir im Vorfeld jemand der dir vor Ort zur Seite steht, dem du vertraust und gut kennst.

Danke feuerblitz!
Es stimmt, ich mache mir teilweise wirklich viel zu viele Gedanken. Zum Glück gibt es einige, die mir bei Fragen weiterhelfen, und es gibt auch schon ein paar, die ich als Anreitkandidaten auf die Liste gesetzt habe.
Irgendwie wirds schon alles werden!

Ich bin geritten!!!!! Gestern! *hüpf*

Die Stute einer lieben Bekannten. Das gute Tier ist jetzt so ungefähr 26 Jahre alt, hat Spat und ihr Herz ist auch nicht mehr soooo fit. Laut TA soll sie aber muskulaturerhaltend leicht geritten werden. Und die hat richtig Pfeffer unterm Hintern Ich dachte, ich zockele auf einer Omma ein wenig im Schritt am Flüsschen entlang, gucke ein wenig in der Gegend rum und passe auf, dass das arme alte Tier auch heil wieder nach Hause kommt. Das arme alte Tier hat nun aber erstmal verlangt, dass ich da oben drauf auch ordentlich sitze, sonst machte sie nämlich eine lange Nase und drehte sich um. Langer Zügel war ihr genehm, aber bitteschön mit ordentlicher Verbindung und nicht so hoddelig da oben! Es kam mir vor als wolle sie sagen "sach ma, Du Omma da oben, muss ich Dir eigentlich ALLES beibringen?! Setz Dich gerade hin und nimm Haltung an!" Die arme, alte, arthrotische und herzkranke Omma ist mir dann piaffierenderweise (nunja, eigentlich ist sie getänzelt, aber "piafffierend" hört sich doch viel besser an, oder? *g*) quasi ein wenig unter dem Hintern rumgehüpft. Ein bisschen Trab, ein bisschen Galopp .... dachte ich. Die alte Dame aber dachte "MEHR Galopp!!!" und an ruhigen Schritt war gar nicht zu denken *lach* Sie war zu keiner Zeit irgendwie unkontrollierbar und ich fands echt süß, dass ein altes Pferd mit Zipperlein noch so stürmisch werden kann. Sie ist alt, sie hat ihre Wehwechen, aber die darf ein Pferd in dem Alter auch durchaus haben. Ihre Besitzerin sagt, man muss halt immer gucken wieviel sie anbietet. Wenn sie gut drauf ist, lässt man sie was mehr laufen, wenn sie schlecht drauf ist halt was weniger. Aber die hatte so einen Spaß gestern, richtig aufgeweckt und kein bisschen wie ein altes Pferd erschien sie mir. Und ICH hatte auch Spaß!
Eigentlich dachte ich ja, dass ein Pferd in dem Alter doch einfach sein Rentnerdasein genießen sollte. Dachte meine Bekannte auch.... aber die Stute nicht. Solang sie ein bisschen was tun kann, gehts ihr prima. Ansonsten verfällt sie zusehends. Nachdem ich gesehen und obendrauf gefühlt habe, wie quietschfidel die ist, hatte ich auch kein schlechtes Gewissen dass ich ein altes Pferd quälen würde. Ich bin ja eher zu vorsichtig als zu draufgängerisch, aber gestern habe ich wirklich das Beispiel gesehen für alte Pferde, die noch ernst genommen werden wollen und die Beschäftigung brauchen. Natürlich sieht man, dass sie älter ist. Darf man in dem Alter aber auch, finde ich! Die darf bei mir überhaupt eine ganze Menge *g* ich denke, dass ich ein so altes Pferd nun wirklich nicht mehr erziehen muss. Sie hat ihre Schrullen, und die darf sie haben.
Auf dem Rückweg zum Stall war dann übrigens auch an gelassenen Schritt und v/a zu denken, vorher war es von ihrer Seite aus gespanntes abwarten, ob sie denn jetzt ENDLICH BITTE laufen darf, und zwar SCHNELL! (schnell durfte sie nicht, ich möchte nun auch nichts riskieren).
Ich hoffe, ihr schimpft jetzt nicht "was macht die mit dem alten Pferd". Wie gesagt würde ich eigentlich auch sagen, dass die auf eine Renterkoppel gehört. Da ist sie ja auch, aber eben nicht nur. Und solang alles, was von ihr gefordert wird ihrem gesundheitlichen Zustand und auch ihrem Willen angepasst wird, finde ich es ok. Man darf halt nicht wirklich fordern, sondern in Grenzen annehmen, was sie anbietet und dabei ihre Zipperlein und ihr Alter berücksichtigen.

Warum sollte jemand schimpfen??

Ich kenne genug alte Pferde, die sich mit dem Renterdasein, nicht abfinden konnten. Die haben ihre Dienste immer treu getan. Waren solange fit, wie sie auch "gearbeitet" wurden.

Solche Pferde brauchen ihre Arbeit und die sollte man ihnen auch gönnen!

HIhihi *ggg*
So einen Rentner habe ich auch. Er hat gute Tage und sagen wir mal mittelmässige Tage. An seinen guten Tagen fängt er an rumzubocken wie ein Blöder - der nächste Tag ist dann in der Regel etwas *hüstel* mittelmässiger

Erinnert mich an meine alte Dame Amore, als meine Nichten sie mal geritten haben. Hatte den Kindern vorher gtoß erzählt, dass Amore ja 28J. alt sein und schon länger nicht mehr geritten wurde.
Naja... die eine Nichte hatte schwierigkeiten AMore in Trab zu bekommen, da sie nur galoppieren wollte. Die Jüngere hatte Schwierigkeiten Amore in den Schritt zu bekommen, weil meine Zicke nur traben wollte.