Online-Longierkurs oder: Warum?

Ich habe mich jetzt gerade mal dieser Longierkursfrau näher gewidmet:

http://www.pferdehof-teschen.de/

Das ist wohl ihr Zentrum für ganzheitliche Betreuung, in dem fürs Zugucken in einer Reitstunde 10Euro bezahlt.

Und das ist ihr Blog:
http://www.wege-zum-pferd.de/praxisblog/

Allein die salbungsvolle und weltverbessernde Sprache bringt mich an den Rand des Wahnsinns. Und was "anschraten" ist weiß ich immer noch nicht.

Da ist also wieder mal etwas auf dem Markt der Methoden, was die Pferdewelt revolutioniert. Oder doch nicht? Ich habe den EIndruck, dass gerade die Leute der "Freizeitreiterszene" (im klassischen Sinne) diese Frau bejubeln (so wie Parelli, Roberts und was weiß ich wen), aber warum denn? Die hat ja nun das Rad nicht neu erfunden... und so Sachen wie die Aussage, viele Pferde haben große Sorgen mit ihrem Gebiss sorgen bei für folgende Kettenreaktion: Guru-Schublade auf, Babette Teschen rein, Guru-Schublade zu.

Oder erfindet die das Rad doch neu?

Wie longiert ihr denn, wie habt ihr es gelernt?

Hast du den Artikel in der Cavallo gelesen??

Vor dem longieren, wird nämlich Stellung und Biegung geübt und zwar erst im Stand und dann während des Führens.
Das Anschraten kommt dann, wenn man das ganze im Trab üben soll. Damit noch nebenher kommt, trabt das Pferd langsam.

Ich krieg schon wieder Anfälle, wenn ich an den Artikel denke!

Nee, hab ich zum Glück nicht gelesen. Aber auch so ist mein reiterliches Weltbild heute endgültig in einen Scherbenhaufen zersprungen.

Chris schrieb:Aber auch so ist mein reiterliches Weltbild heute endgültig in einen Scherbenhaufen zersprungen.

Das tut nicht Not. Immer schon ist das herausragendste Merkmal der Alternativen zur Reitlehre - ja, es gibt nur eine - die Anpassung der Lehrinhalte an die Fähigkeiten der Lernenden.

*seufz* Sigi, Du hast wieder einmal 100%ig Recht. Aber das ist doch traurig! Und Verarsche noch dazu. Das ist doch, als würde ich den Leuten Persipan als Marzipan verkaufen und sie als unfähig zu Schmecken beschimpfen, wenn sie es merken.

MANNO!

Ich werde Haug am Kappzaum longieren und hoffe bis dahin wen gefunden zu haben, der mir die Arbeit mit der Doppellonge beibringt bzw. wie man die benutzt ohne sich zu strangulieren bzw. so zu verheddern dass man ein Entfesselungskünstler sein muss, wenn man wieder rauskommen will. Aber ich werde den doch nicht anschraten und flexionieren und was weiß ich was. Nö!

In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal auf meinen Spezial Gang-Verbesserungskurs verweisen, der zum Schnäppchenpreis bei mir zu buchen ist. Sigi macht auch schon mit ;-)

... und Chris. Longiere dein Fjordpferd ordentlich ausgebunden nach alter Väter Sitte. Das reicht mal für den Anfang . Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Richtlinien für das Longieren. Sehr hilfreich.

zum Aschraten:

http://sigiseins.de/2009/01/13/randbemerkung/#comments


und:

http://sigiseins.de/2009/01/20/nasowasaberauch/#comments

[quote="Admin"]In diesem Zusammenhang möchte ich noch mal auf meinen Spezial Gang-Verbesserungskurs verweisen, der zum Schnäppchenpreis bei mir zu buchen ist. Sigi macht auch schon mit ;-)[/quote]

Haaalt - Haalt - Halt... wenn das ein [i]Verbesserungs[/i]kurs ist, muß ich nochmal drüber schlafen. Ich dachte, das sei ein Verlangsamungskurs.

[quote="Admin"]Richtlinien für das Longieren. Sehr hilfreich.[/quote]

Stimmt.
Und, Chris.. bis dem Kurzen die Doppellonge was nützt, geht noch ein bißchen Zeit ins Land. So overkilled brauchst du nicht beginnen. Einfache tuts auch.

OT

Mon Cher Amelie,
kannst du mir mal erklären, wieso die Quotes immer dann schief gehen, wenn in der Zeit, in der ich einen Beitrag schreibe, ein anderer geschrieben wird? Oder bin ich zu dämlich?

/OT

Chris, warte mit der Doppellonge, bis Du im Sattel sicher und gut unterwegs bist. Vorher tuts die einfache Longe nicht nur auch, sondern besser. Und zu diesem "Longenkurs" äußere ich mich nicht !

Ok.... ich dachte, Doppellonge sei das Mittel der Wahl und das Beste überhaupt beim longieren

Immerhin weiß ich jetzt, was anschraten ist.
Ich habe beschlossen mir sämtliche Richtlinien Reiten und Fahren, außer Voltigieren und Fahren, nochmals zu Gemüte zu führen und bei allem anderen einfach die Augen verschließen.

Amelie, ich bin beim Verschlimmbesserungskurs dabei!

sabrell schrieb:OT
kannst du mir mal erklären, wieso die Quotes immer dann schief gehen, wenn in der Zeit, in der ich einen Beitrag schreibe, ein anderer geschrieben wird? Oder bin ich zu dämlich?
/OT

Sigi, mon chèr, ich kann es dir nicht sagen, außer, dass deine Quotes nicht nur schief gehen, wenn während dessen jemand anders einen Beitrag geschrieben hat, sondern generell.

Ich nehme an, dass du es besonders gut machen willst und irgendwas raus löschst. Um mir das genau anzusehen, müsste ich deine zitierten Beiträge mal aufmachen. soll ich das tun?

Moins

Nö, ganz so ist das ja nun nicht, von wegen "generell". Fakt ist, jedenfalls aus meiner Warte, daß ich schon x Antworten mit gekürzten oder ungekürzten Quotes geschrieben habe und die richtig angezeigt wurden.
Wenn ich aber beim Abschicken sehe, daß zwischen meinem Text (mit Quote) und dem Ausgangspost ein neuer Beitrag liegt, weiß ich schon beim Abschicken, daß das Teil in die Büx geht.

Beiträge angucken? Jo.. mach mal.

sabrell schrieb:Moins

(Beweis)

Geht.

Ha! Entwarnung!

Wenn ich bei der Anzeige, daß in der Zwischenzeit ein andere Beitrag veröffentlicht wurde, statt auf "Senden" auf "Ändern" klicke und irgendwas ändere, kommt der Quote sauber.
Wieder was gelernt.

sabrell schrieb:
Das tut nicht Not. Immer schon ist das herausragendste Merkmal der Alternativen zur Reitlehre - ja, es gibt nur eine - die Anpassung der Lehrinhalte an die Fähigkeiten der Lernenden.

Na ja, das bedeutet aber auch das der Lernende eine gewisse Bescheidenheit gegenüber seinem Können im Sattel an den Tag legt.
Dann würde er nämlich nicht, mal mehr mal weniger latent, die Schuld für sein Nichtkönnen wahlweise, bei der Reitlehre, dem Pferd, dem Reitlehrer, dem Hallenboden, dem Sattel oder weiß der Geier, oder weiß er nicht suchen wollen.
Da das aber den wenigsten (was mein ganz persönlicher Eindruck ist) Reitern gegeben ist, wird lieber nach Alternativen gesucht. Die es einem ermöglichen sich die Sache entweder leichter zu machen, oder aber die dazu beitragen, das man sich munter weiter selber in die Tasche lügen kann.
Denn Leichter geht eben in der Reiterei nicht, sondern nur Richtig.

Ähh.. letztes OT:

Sorry, Chris. Ich hab deinen Thread zur Weiterbildung in Sachen Forenhandling benutzt. Ich tu's nicht wieder.

/OT

Siechfried, Du darfst das!

und Stricki, Du sprichst mir aus der Seele.
Ich fühle mich momentan wie der erste Anfänger, aber ich glaube weil ich immer mehr hinterfrage´und überlege. Gibt sich bestimmt, wenn ich einfach TUN muss *g*

Chris schrieb:Siechfried, Du darfst das!

und Stricki, Du sprichst mir aus der Seele.
Ich fühle mich momentan wie der erste Anfänger, aber ich glaube weil ich immer mehr hinterfrage´und überlege. Gibt sich bestimmt, wenn ich einfach TUN muss *g*

Ich steh mir da auch selber im Wege und kenne das. Trotzdem finde ich wichtig zu Hinterfragen.
Man sollte nur nicht vor Erfurcht vor der Aufgabe erstarren, das ist auch nicht gut.

Man muß sich aber auch mal zugestehen, dass man auch mal einen Fehler machen darf. Wenn man mal bedenkt, dass es ausreichend ist eine Leistung von 80% zu erbringen und damit Welt und Europameister zu werden, finde ich es meist etwas übertrieben wenn man von sich selbst den Perfektionismus verlangt.

Meine Pferde sind mit meinen Unzulänglichkeiten immer recht gut klargekommen, ich mußte mich mit ihren schließlich auch arrangieren.

Granit schrieb:Man muß sich aber auch mal zugestehen, dass man auch mal einen Fehler machen darf. Wenn man mal bedenkt, dass es ausreichend ist eine Leistung von 80% zu erbringen und damit Welt und Europameister zu werden, finde ich es meist etwas übertrieben wenn man von sich selbst den Perfektionismus verlangt.

Meine Pferde sind mit meinen Unzulänglichkeiten immer recht gut klargekommen, ich mußte mich mit ihren schließlich auch arrangieren.

Granit, wenn ich dann die 80% mal erreiche bin ich vielleicht auch was zufriedener mit mir
Ich finde einfach nur, das man im Sattel nie aufhören sollte zu lernen.
Mir geht es halt so, das je mehr ich weiß, desto mehr weiß ich was ich nicht kann. Für mich ist das zum einen ein Ansporn zum anderen aber eben manchmal auch ein Stein im Weg.
Das gesunde Mittelmaß habe ich noch nicht so Recht gefunden, aber ich Arbeite dran. Die 80% finde ich da in der Tat eine gute Marke

Stricki schrieb:
Ich finde einfach nur, das man im Sattel nie aufhören sollte zu lernen.
Mir geht es halt so, das je mehr ich weiß, desto mehr weiß ich was ich nicht kann. Für mich ist das zum einen ein Ansporn zum anderen aber eben manchmal auch ein Stein im Weg.
Das gesunde Mittelmaß habe ich noch nicht so Recht gefunden, aber ich Arbeite dran. Die 80% finde ich da in der Tat eine gute Marke

Du weißt doch. Der Weg ist das Ziel, aber manchmal ist das Ziel im Weg.

Natürlich sollte man bestrebt sein immer besser zu werden, aber wenn man sich nicht zugesteht auch mal was falsch zu machen wird es nichts. Das lähmt dann eher und bringt einen nicht weiter. Bei manchem Pferd ist es nur der Versuch, der Klug macht und auf dem Wege macht man dann zwangsläufig Fehler. Da ist nichts Schlimmes bei und man macht es beim nächsten mal einfach wieder anders.

Was sagte da mein Fahrlehrer immer. Dann gucken wir mal ob´s geht und wenns nicht geht, wird so lange gefahren bis es geht.
Und was soll ich dir dazu sagen? Meistens gings!

Könnte von unserem RL stammen. "Nichts machen ist auf jeden Fall falsch, denn dann wird es garantiert nicht besser". Und versuchen immer gut, dabei findet sich dann schon das Richtige.

Ich bin jemand, der über Theorie und das Verstehen von Zusammenhängen die Grundlage für die praktische Umsetzung legt (glaube ich zumindest). Ich muss erst theoretisch verstehen und dann kann an anderes denken. Dadurch verheddere ich mich oft und komme gedanklich von Hölzchen auf Stöckchen auf Ast
Momentan mache ich ja mit meinem Steifftier-Imitat nicht so viel bzw. gar nichts, da habe ich einfach zuviel Zeit ;-)

Und ich hab schon so viele Fehler gemacht! *seufz* An Fehlern in der Vergangenheit mangelt es echt nicht. Es gibt einige, die ich garantiert nicht nochmal machen werde... und es gibt einige, die ich schlicht nicht machen WILL.
Dazu gehört das zusteln (beschrieben im Longenkurs)... keine Ahnung, was das nu soll. Aber das weiß man ja beim schraten auch nicht.

Gibts da wirklich zusteln zum schraten ?