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Vielleicht ein heikles Thema

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Beitrag  Puppenfee Di Feb 03, 2009 1:29 am

Das stimmt !

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Beitrag  Gast Di Feb 03, 2009 9:32 am

wednesday schrieb:Julchen - wenn die Welt so einfach wäre.

Es gibt faule Pferde, die talentiert sind. Es gibt auch faule Menschen, die talentiert sind. Beiden sollte man die Grenzen zeigen.

Wenn Du mal genau hinguckst, dann sieht man Piaffen, die mehr "Angst auf der Stelle" gleichen als einer gymnastizierenden Lektion. Und weisst Du warum: Angst auf der Stelle ist viel, viel schneller installiert. Mit dem heutigen Pferdematerial sieht es trotzdem noch beeindruckend aus.

Dann erinnere ich mich noch gerne an den bayrischen VS-Profi, der Pferde mit der Seilwinde durchs Wasser zog, wenn die Böcke da nicht freiwillig rein wollten. Nicht jedes Pferd hat das psychisch überstanden. Natürlich kann man ein Pferd anders ans Wasser gewöhnen. Aber wieso, wenn man es auch in 5 Minuten erledigen kann ....?

Genau dafür muss wieder ein Gefühl einziehen: was angemessen ist und was nicht. Genau wie man wieder sensibel werden muss, was richtig und was falsch ist im Viereck.

Versteh mich nicht falsch: ich bin jemand, der ohne mit der Wimper zu kurz und hart zulangt, wenn es sein muss. Früher habe ich viel zu schnell gestraft, weil ich es so gelernt habe. Im Älterwerden habe ich eins kapiert: wenn ich mein Pferd dazu bekomme, dass es für mich etwas tut, dann habe ich gewonnen.

Wed da hast du Recht.

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Beitrag  Grandessa Di Feb 03, 2009 10:54 am

Schöne "unverklärte" Beiträge Very Happy und bei "schwierigen" Pferden es ist wirklich eine Gratwanderung, einige Situationen zu beurteilen. Da muß man Reiter und Pferd schon genau kennen, um sich ein Urteil zu erlauben (es sei denn, es ist offensichtliche grundlose Grobheit einem an sich kooperativen Pferd gegenüber).
Ein Beispiel: Mein "frecher" Wallach z.B. stiegt gern mal, wenn er seinen Dickkopf durchsetzen will - passiert aber nur in bestimmten Situationen, z.B. ich bin draußen eine Schrittrunde gegangen (liebt er) und will dann in die Halle (bedeutet Arbeit: liebt er nicht so) dann wird erstmal vor der Hallentür rumgequengelt, weil er da nicht rein will und wenn ich dann vorsichtig Druck mache (die Chance gebe ich ihm immer erstmal), steigt er ein ab und an ein bißchen - werde ich dann energisch geht er sofort brav rein - ist wirklich pure Bocklosigkeit.
Andererseits neigt er zu Verspannungen im Rücken und wenn es kalt ist und die Pferde mal nicht rauskönnen hat er manchmal am Anfang beim Reiten Probleme loszulassen im Rücken - will ich dann vorwärts reiten und sei es nur Schritt, steigt er auch. Das kann ich ihm dann aber nicht übelnehmen weil es irgendwie aus körperlichen Problemen resultiert in dem Moment - deshalb haue ich dann da nicht drauf, sondern steige ab, führe 10 Minuten und dann geht es und er arbeitet dann wunderbar mit wenn er locker ist.
Das kann ich aber nur so einschätzen, weil ich das Pferd so gut kenne und schon so lange habe - bei jemand anderem würde der wahrscheinlich jeden Tag Frack vollkriegen (beim Profi) und für "Wendy-Reiter" wäre der wahrscheinlich schon aussortiert als nicht reitbares Monster....(und wie im Eingangsthread vermutet, schon beim Schlachter).

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Beitrag  Cubano Di Feb 03, 2009 12:25 pm

Grandessa, genau DAS ist aber für mich der pferdegerecht-faire Umgang: Das man in der lage ist, zu entscheiden, woher eine bestimmte Reaktion (die auf Außenstehende anmutet wie pure Renitenz) genau in der aktuellen Situation kommt – und dementsprechend seine eigene Reaktion anzupassen.

@Admin: Ich als leidenschaftlicher Frühaufsteher war schon damals immer eine der ersten im Stall…

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Beitrag  Chris Di Feb 03, 2009 1:02 pm

Grandessa, so ein Verhalten wie Du es zeigst setzt aber einen gewissen Wissensstand voraus, neben der Kenntnis des speziellen Pferdes und seinen Macken.
Und wieviele Anhänger der Wendy-Fraktion haben den denn?

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Beitrag  sabrell Di Feb 03, 2009 1:08 pm

Ich tu' das ja höchst ungern.. muß aber trotzdem mal fragen, was ihr dauernd mit dieser "Wendy-Fraktion" habt? Ich dreh' da die Hand nicht rum.

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Beitrag  Patti Di Feb 03, 2009 1:10 pm

Hallo zusammen -

Auf der Anlage, wo ich stehe, ist ein Hotel angeschlossen.
Dementsprechend turnen da manchmal auch Leute rum, die mit Pferden nix am Hut haben.
Die spiegeln für mich eingentlich genau diese "Sensibilisierung" wider.

Beispiel: Letztes Jahr will ich ins Gelände. Irgendwelche Kinder haben auf dem Platz vor der Reithalle, den ich überqueren muss, einen Kreidestrich gemacht.
Kreidestriche sind ja für Pferde gefährlich - höchst gefährlich Rolling Eyes und genauso hat meine Stute auch reagiert.
Ich mein - ich find das toll: das Pferd ist sehr wach, sieht alles, und ein Kreidestrich gehört halt einfach nicht dahin und könnte ja auch ne Schlange sein. Hab ich vollstes Verständnis für. Trotzdem soll Madame da rüber, weil es IST ja keine Schlange, ich weiss das. Aus den Augenwinkeln sehe ich irgendwelche Leute unter den Bäumen daneben langgehen, denk mir nix Böses und komm mal deutlicher mit den Sporen durch - begleitet durch nen Patsch von der Pietsch.
Ich kenne mein Pferd nun seit 13 Jahren und weiss (!), wenn ich ihr jetzt nicht verdeutliche, dass sie zwar mitdenken kann, aber nicht die Richtung entscheidet, verunsichere ich sie und sie wird auf dem Ausritt hinter jedem Baum nen Säbelzahntiger vermuten. Madame geht also - nach meiner energischen Aufforderung - mit nem höchst imposanten Hals und geblähten Nüstern brav über den Kreidestrich. Artiges Mädel, Klopfen, braav.

So - nun kommen die Leute , die das Ganze aus der Nähe betrachtet haben ins Spiel: ich werde gefragt, warum ich denn mein Pferd so malträtiert habe - also "geschlagen" und mit den Sporen "traktiert". Meine erste (innerliche) Reaktion ist nur: ach du Sch... - was will denn der Hohlkopf von mir? Besinne mich aber und erkläre ihm freundlich, warum ich was genau gemacht habe. Interessanterweise ist daraus ein recht nettes Gespräch entstanden - das waren halt Leute, die Pferde nur vom Hörensagen kennen und vom Reitsport nur irgendwelche Skandale mitbekommen hatten. Die hatten auch keine Vorstellung davon, wie es ist, auf 500 kg Lebewesen zu sitzen, was meint, die Führung übernehmen zu müssen. Nachdem wir so ca. 30 Minuten wirklich nett geplaudert hatten, bin ich noch ein paarmal über "die Schlange" hin und her geritten, und habe einen schönen Ausritt gemacht.

Was hab ich daraus gelernt?
1. fand ich es eigentlich im Nachhinein gut, dass diese Leute mich angesprochen haben. Es war zum einen "mutig" - im Sinne von eben nicht wegschauen - und zum anderen hatte ich dadurch die Möglichkeit, Ihnen die "Reiter-Sicht" zu verdeutlichen, was sie auch verstanden haben.

2. mir wurde klar, dass man als Reiter doch ganz gern mal in seiner "kleinen" Welt lebt und überhaupt nicht merkt, wie die eigenen Aktionen so auf Andere, völlig Unbeteiligte, wirken.

Unter'm Strich finde ich diese Sensibilisierung der Öffentlichkeit völlig ok. Sie stellt einen dadurch manchmal auch in Frage und zwingt einen, sein eigenes Tun mal zu überprüfen. Und das ist generell nie schlecht Wink

Gruß
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Beitrag  Grandessa Di Feb 03, 2009 1:11 pm

Oh danke Cubano Embarassed ich bemühe mich Very Happy .

Allerdings hänge ich auch an meinen Pferden und mache mir wohl mehr Gedanken als ein Profi der jeden Tag 10 oder mehr solcher Fälle hat und gar nicht die Zeit hat, so auf das einzelne Individuum einzugehen. Habe ich in Maßen auch Verständnis für - nicht aber für unsinnige Grobheiten Pferden gegenüber.

Schema F funktioniert halt auch nicht bei jedem Pferd. Die Frage habe ich mir auch schön öfters gestellt, denn wir alle hier reiten und propagieren ja eindeutig das Reiten nach der SdA. Wenn man die einhält, sollte es klappen. Trotzdem gibt es doch immer Pferd-Reiter-Konstellationen wo das einfach nicht hinhaut oder man nicht weiterkommt. Da frage ich mich dann: woran liegt es und wie findet man den Punkt der überwunden werden muß? Sicher liegt es meistens am Reiter (und wer ist schon perfekt?) - aber wieso kann z.B. meine Freundin, die 5 oder 6 Pferde in ihrem Leben hatte und ausgebildet hat, 5 davon wunderbar reiten und das 6. will einfach überhaupt nicht? Der Reiter ist ja derselbe - ist schon mysteriös manchmal.

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Beitrag  Stricki Di Feb 03, 2009 1:14 pm

Puppenfee schrieb:Abgeschlossene Hallen kenn ich nun eher von vor zehn bis 15 Jahren. Also heute ? Nee, wüßte ich nicht. Nicht mal vom Hörensagen.

Abgeschlossen nicht.... aber nicht öffentlich zugänglich Crying or Very sad
Es ist keine vier Jahre her, das sich ein von mir geschätzter Reiter und Ausbilder befleißigt gefühlt hat einen Berufskollegen anzuzeigen.
Dieser benutzte in der Pferdeausbildung Schweinetreiber.
Passiert ist nichts.
Andern Orts (Stall eines namhaften Dressurausbilders) habe ich Dinge gesehen, die ich selber nicht für Möglich gehalten hätte. Ich staunte wie ein kleines Kind. Gott fühlte ich mich Naiv, nicht glauben zu können was ich da in Sattelkammern liegen sah.
Auf meine Nachfrage ob das wohl normal sei, wurde ich ausgelacht und gefragt auf welchem Planeten ich denn lebe Shocked Crying or Very sad

Was die Wendy contra Berufsreiterfraktion Betrifft. Das ist mir nach meiner Erfahrung zu allgemein.
Ich würde von mir schon behaupten ein Pferd bezüglich nicht können und einer renitenten Einstellung zur Arbeit einschätzen zu können.
Bei meiner Stute, war und bin ich mir keines Wegs sicher, ob ich da die richtigen Entscheidungen getroffen habe.
Und nu? Bin ich ein gewaltbereiter Reiter bzw. Pferdebesitzer? Ich frage nochmal. Hat das Ergebnis die Mittel gerechtfertigt?
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Beitrag  Grandessa Di Feb 03, 2009 1:19 pm

@sabrell: "Wendy-Fraktion" war nur als "Platzhalter" gedacht für die Reiter und Pferdebesitzer, die ihre Pferde "antiautoritär" erziehen und bei jeder abgefragten Leistung mit dem Pferd diskutieren ob es das denn auch möchte und gut findet usw. - einfach überspitzt ausgedrückt (hier wurde auch von "mit rosa Wattebäuschchen bewerfen" gesprochen) - einfach das andere Extrem zu den "Brutalo-Reitern" (die auch nix merken....).

Der gesunde Mittelweg (Konsequenz, Gefühl und Verstand) ist wohl wie bei vielem der Beste.

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Beitrag  Chris Di Feb 03, 2009 1:23 pm

sabrell:
das sind für mich die (nervigen) Menschen, die ihr Pferd nicht konsequent erziehen, sondern Pferd sein lassen und den Willen des Pferdes respektieren in sämtlichen Lebenslagen. Die, statt zu reiten, Bodenarbeit machen um die Rittigkeit zu fördern und statt einfach mal "nein" zu sagen ein mehrwöchiges Dominanztraining vollführen, da sie ein Dominanzproblem haben wenn das Pferd ja nicht so will wie sie (was kein Dominanzproblem wäre, wenn sie einfach mal deutlich werden würden). Die sich überlegen, welches Gebisslose Zeug sie am besten aufs Pferd schnallen, da ein Gebiss im Pferdemaul unnatürlich ist und sich fürchterlich anfühlt, was bestenfalls durch einen Selbstversuch herausgefunden wurde. Und außerdem schmeckt das Gebiss mit Apfelgeschmack, was dem Tier selbiges shcmackhaft machen sollte, gar nicht nach Apfel sondern nach "bäh". Ebenfalls durch Selbstversuch herausgefunden.
Diejenigen, die ihr Pferd nach Parelli, TTouch und Pusemuckel bearbeiten und jeden als Tierquäler bezeichnen, der das nicht tut. Diejenigen, die Eisen an Hufen als unnatürlich und unnötig abtun und, das ist dann die Spitze, Impfungen und Wurmkuren konsequent ablehnen und stattdessen Joghurt zur Stärkung der Darmflora füttern, regelmäßig den Wünschelrutengänger in den Stall kommen lassen um herausfinden zu lassen, warum das Tier so wiedersetzlich ist und gar nicht auf den Besitzer hört. Die dann, wenn der nichts findet, den Tierkommunikator kommen lassen der herausfindet, dass sich das Pferd durch eine orange Schabracke vergewaltigt fühlt. Die Pferde im Gelände ohne Halfter und strick hinter sich herlaufen lassen, weil sie meinen das Tier wüsste ja, wer "seine Mama" ist.

Das sind die Erfahrungen, die ich mit Wendy-Menschen gemacht habe und die wahr sind! Nur nicht immer so geballt auftretend.
Erst konnte ich lachen, dann den Kopf schütteln, dann wuchs mein Ego weil ich dachte "so dämlich biste gar nicht" und jetzt verkrieche ich mich in meinen tiefen Teller, weil ich DIESEN Rand nicht überblicken möchte.

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Beitrag  Grandessa Di Feb 03, 2009 1:38 pm

@stricki: Schweinetreiber? Shocked wozu soll das denn bitte gut sein? Unglaublich.

Zu Deiner Frage bzgl. Deiner Stute: Die Frage stelle ich mir bei meinem Wallach auch oft. Muß man ein Pferd reiten, das daran offensichtlich größtenteils keinen Spaß hat? Mein Wallach haßt normale Hallenarbeit - draußen läuft er gut, am liebsten im Gelände oder beim Springen (was er aufgrund einer Verletzungen aber nur noch bedingt darf). Reite ich ihn ein paar Tage nicht und lasse ihn nur auf die Koppel ist er aber auch unausgeglichen - also was tun - gerade jetzt im Winter wo Reiten fast nur in der Halle möglich ist?
Ich denke, wenn man mit ein paar Mal energischen Überreden weiterkommt und das Pferd anschließend gut mitmacht, rechtfertigt dies die Mittel. Kommt es fast jeden Tag vor oder bei jeder abverlangten Leistung und bei jedem Reiter dann würde ich das Pferd aus dem "Reitdienst" nehmen denke ich. So ein Pferd ständig zu "zwingen" halte ich für nicht vertretbar, denn es mag offensichtlich nicht.

@chris: Laughing - am besten ist der "Selbstversuch" - ich kann nicht mehr Laughing


Zuletzt von Grandessa am Di Feb 03, 2009 1:40 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Stricki Di Feb 03, 2009 1:38 pm

Chris wie geil ist der denn?...
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Beitrag  Chris Di Feb 03, 2009 1:55 pm

Ihr lacht, aber das schrieb die Tante wirklich, die ihre Esel und Pferde frei spazieren führt! Sie hat das Gebiss in den Mund genommen, und es war schrecklich! Deswegen mutet sie ihrem Tier das nicht mehr zu. Als ich das gelesen habe, habe ich meinen Laptop fast geschrottet. Ich habe nämlich das Essen, das ich gerade im Mund hatte quer drüber geprustet.
Ach jeh.... ich könnte euch gerne noch viel mehr erzählen, geteiltes Leid ist ja bekanntllich halbes Leid ;-)

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Beitrag  Cubano Di Feb 03, 2009 2:02 pm

Grandessa schrieb:Kommt es fast jeden Tag vor oder bei jeder abverlangten Leistung und bei jedem Reiter dann würde ich das Pferd aus dem "Reitdienst" nehmen denke ich. So ein Pferd ständig zu "zwingen" halte ich für nicht vertretbar, denn es mag offensichtlich nicht.

Sehe ich auch so. Und genau diese Überlegung hat auch dazu geführt, dass ich vor einem Jahr meinen Wallach verkauft habe. Er hasste Dressurarbeit und liebt Gelände, bei mir ist es umgekehrt – ich gehe nur deshalb ins (hier auch nicht ganz ungefährliche) Gelände, weil ich es wichtig für den Kopf meine Pfere halte. Der gegenseitige Frust wurde auf alle Fälle immer größer, heute lebt das Pferd zufrieden als reines Ausreitpferd auf dem spanischen Festland.
Im Übrigen finde ich die von Chris beschriebene Wendy-Fraktion, die ich gottlob nur vom Hörensagen kenne, mindestens genauso verzichtbar, wie die Legion von Möchtegern-Profis (gibt es hierzulande auch en masse), die der Meinung sind, den wahren Reiter würde man daran erkennen, wie gut er draufhauen kann. Und die nicht mal merken, dass sie dem Pferd schon allein durch ihr grausames Gereit jede Mitarbeit so gut wie unmöglich machen...

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Beitrag  Grandessa Di Feb 03, 2009 2:04 pm

@chris: Oh ja - bitte!

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Beitrag  Fabelhaft Di Feb 03, 2009 3:01 pm

Chris - ja, bitte erzähl meeehhhrrr!!! Ich bin ernsthaft beeindruckt, dass es solche Menschen wirklich gibt Laughing .
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Beitrag  Chris Di Feb 03, 2009 3:16 pm

Ich muss zugeben, dass ihr jetzt die größten Knüller schon kennt. Besonders beeindruckt hat mich auch die Geschichte mit der orangen Schabracke.
Schön finde ich auch, wenn Menschen sagen "ja nun, der hat halt Hunger" wenn ihnen ihr Pony in den Arm beißt. Shocked Ich mein.... ist doch klar, was soll das arme Tier denn tun, wenn es hungern muss (weil es schneckenfett ist), irgendwas muss es ja essen, und wenn es der Arm des Besitzers ist.
Wusstet ihr auch, dass die Notwendigkeit von Beinschutz abhängig ist vom Exterieur des Pferdes? Nein? Wieder was gelernt! Pferde mit perfektem Exterieur (gibts die?) brauchen das nämlich nicht.
Genausowenig wie Pferde einen Sperriemen brauchen, die meisten nichtmal ein Reithalfter. Man montiert die Dinge einfach ab, denn soviel Leder ist murks am Pferdekopp und das alles ist ja auch mit so hochgiftigem Krempel behandelt, das begünstigt Allergien!
Sehr nett auch die Herangehensweise, wenn einem das zarte 1,75m-Tier auf dem Fuße steht: hoch erhobenen Zeigefinger und laut sagen "Nein Nein nein!" (muss ich dazu sagen, dass das Pferd in der angegeben Reihenfolge etwa folgende Gesichtsausdrücke zeigte: Shocked confused lol! Razz )

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Beitrag  Grandessa Di Feb 03, 2009 3:58 pm

Shocked - das war ernst mit der orangenen Schabracke? Ich dachte, das wäre "allegorisch" gemeint - nicht zu glauben! Laughing

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Beitrag  Chris Di Feb 03, 2009 4:06 pm

Grandessa, das ist ALLES ernst!! Nichts davon ist erfunden!

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Beitrag  Grandessa Di Feb 03, 2009 4:22 pm

Auweia...

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Beitrag  Granit Di Feb 03, 2009 5:29 pm

@Chris
klasse geschrieben Very Happy

aber jetzt stellt euch mal vor, die müssen so ein Pferd verkaufen und durch irgendwelche Umstände käm der dann zu mir. Was soll man denn dann machen, um da mal ne klare Linie rein zu kriegen? Man stelle sich mal vor, so einer muß dann mal regelmäßig arbeiten. Ich glaube schon, dass man da das eine oder andere Mal zur Motivationshilfe greift, um den auf den rechten Weg zu leiten.

Ich habe in den Anfängen meiner reiterlichen Laufbahn davon "gelebt", dass Leute Pferde hatten, mit denen sie nicht zurecht kamen und ich die aus genau dem Grund reiten durfte. Paradox ist nur, dass von mir dennoch die gleichen Leistungen verlangt wurden, wie mit einem normalen unverdorbenen Pferd und das bitte in der gleichen Zeit, oder wenn es geht noch etwas schneller.

Es ist vorgekommen, dass ich am Mittwoch ein Pferd bekam, dass ich am folgenden Wochenende auf einem Turnier reiten sollte. Das Pferd war in einem renomierten Stall gewesen und ist dort im letzten halben Jahr auf dem Turnier, wenn es gut lief bis zu zweiten Sprung gekommen. Was willst du denn da machen in den paar Tagen?

Ich habe aber festgestellt, dass es mit den selbst angerittenen Pferden viel weniger Theater gab. Wahrscheinlich weil es ausreichend ist, wenn man zum richtigen Zeitpunkt etwas fördert, oder unterbindet. Dies ist dann mit wesentlich weniger Druck zu erreichen, als wenn man eingeschliffene Verhaltensmuster korrigieren soll.

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Beitrag  Puppenfee Mi Feb 04, 2009 2:40 am

Stimmt auffallend ! Aber als Berufsreiter -der ich Gottseidank nicht bin - hat man sich ja mit oft Modellen rumzuschlagen, die so ein paar Erfahrungen mitbringen und entsprechend hartnäckig sind. Nun, ich denke, man kann diese Pferde immer noch mitnehmen. Aber leider wird sich die Chance beim Turnier nicht ergeben, die Vorsituation oder das Pferdeverhalten als solches zu erklären, wie es hier vorhin positiv beschrieben wurde. Da geht wohl nur, Augen zu und durch.

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Beitrag  Granit Mi Feb 04, 2009 8:42 am

Hallo,

da muß man dann zwar durch, aber Augen auf und alle Antennen an.

Ich kann das ja mal am o.g. Beispiel fortführen. Ich ritt die an dem WE in den Parcours und noch bevor wir die Startlinie überquert hatten verweigerte das Pferd seinen Dienst und drehte sich nur noch auf der Stelle. Da habe ich mit dem Langen Arm einmal ausgeholt und ihr zwei Schläge verpasst. Die Stute war so überrascht, dass sie sofort in einem enormen Tempo den Weg zum Sprung fortsetzte. Ich habe dann weiter getrieben und vorne auch vermehrt losgelassen. Was geschah? Das Pferd sprang und in einem etwas überhasteten Tempo beendeten wir den Parcours. Was habe ich daraus gelernt? Die Stute war unheimlich leicht zu reiten, man mußte sie nur zwei Galoppsprünge vor dem Sprung komplett loslassen. Jeder Versuch sie "auf den Punkt" reiten zu wollen scheiterte. Zu viel Druck war ihr ein Greuel und sie verweigerte den Dienst.
Der berzte Schlag und das darauf folgende loslassen und losreiten reichte in dem Fall schon als Korrektur. Auf dem nächsten Turnier zwei Wochen später hab ich schon die ersten Null-Runden mit ihr gedreht, übrigens ohne Gerte und auch ohne Sporen. Danach bekamen die Kinder von dem Besitzer sie und sie diente noch Jahrelang als zuverlässiges Lehrpferd.

Zu ergänzen wäre noch, dass ich auf dem ersten Turnier zum Richterturm gebeten wurde. Man erklärte mir dort, dass mein Handeln eigentlich eine übertriebene Härte darstellen würde. Aber man kannte das Pferd und fand, dass es höchste Zeit gewesen wäre, mit der mal ein deutliches Wort zu sprechen, aber für die Zuschauer mußten sie mich jetzt auf den Richterwagen zitieren.

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Beitrag  Gast Mi Feb 04, 2009 9:55 am

Jaja, Granit der Tierquäler Laughing Laughing Laughing

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