Vielleicht ein heikles Thema

Eigentlich sind wir uns doch einig. Solang man fair bleibt dem Pferd gegenüber, nicht jähzornig einfach zuschlägt/-sticht o.ä. und den grundlegenden Respekt vor dem Lebewesen "Pferd" behält, darf man auch deutlich werden. Und dieses "deutlich werden" ist eben immer abhängig vom Pferd und der Situation. Es gilt, den Mittelweg zu finden zwischen dutzi-dutzi-schatzi-herzi und respektloser, unfairer und harter .. ja.. in dem Zusammenhang sowohl psychische als auch physische Quälerei.
Gleiches gilt meiner Meinung nach für Maßnahmen, die aus der eigenen Hilflosigkeit resultieren, wie beispielsweise das (hyper)flexionieren, was über einen längeren Zeitraum geschieht ohne offensichtliche rohe Gewalt. Die Folgen sehe ich als die Gleichen an: psychisches und physisches Leiden des Pferdes.

Aber das Hyperflexionieren ist rohe Gewalt. Über den Heuschmannfilm gab es mehrere Reportagen. Ich weiß nicht mehr, ob St. Georg oder im Kalender, jedenfalls stand da drin, was die Computer errechnet haben, als sie mit den Daten eines hyperflexionierten Pferdes gefüttert wurden: das Skelett flog auseinander ! Der Computer war sich sicher, dass es den dabei entstehenden Zugkräften nicht standhalten kann.

Grant, Augen zu und durch war auf die Situation mit "sensibilisierten" Zuschauern bezogen und nicht aufs Reiten. DA hab ich dann auch lieber die Augen auf.

Ja, genau das meinte ich in bezug auf Strickis Anfangsfrage: Wenn man ein Pferd wie Granit beschrieb mit einer eimaligen (von mir aus auch mehrmaligen) auch etwas derberen "Zurechtweisung" zur Mitarbeit überreden kann, halte ich das für durchaus gerechtfertigt wenn man dann auch direkt den Erfolg sieht und dieser auch anhält. Muß diese Zurechtweisung ständig passieren um die Leistung zu erhalten, ist jedoch das Pferd physisch oder psychisch dazu nicht in der Lage und dann hat es keinen Sinn.
Ja, den Heuschmann-Film habe ich auch gesehen und bin nachhaltig beeindruckt.
Über diese Studien darüber weiß ich allerdings nichts und bin schockiert über die Ergebnisse die Puppenfee beschrieb - ist ja alles noch viel schlimmer als gedacht.