Nach 20 Jahren mal wieder - Jagd geritten!

Ja, ich habe mich tatsächlich am Wochenende relativ spontan zur Teilnahme an einer Jagd überreden lassen! Das schöne Wetter und die herrliche Landschaft in den Bergen haben mich angelockt, und so habe ich irgendwelche Bedenken erfolgreich verdrängt...

Beim Schrittreiten vor dem Abritt wurde ich dann noch ebenso spontan überredet, vorne im Springfeld mitzureiten. Allerdings wurde ich über die Höhe der Hindernisse dezent belogen - sonst hätte ich mich vermutlich nicht getraut.

Wie auch immer, mitgegangen, mitgefangen! Wenn man erst mal unterwegs ist, gibt es wenig bzw. keine Wahlmöglichkeit mehr, zumindest da nicht. 19 km und 22 feste Hindernisse weiter stellte ich dann erfreut fest, das wir es tatsächlich soweit mit Anstand hingekriegt haben.

Und da waren richtige Klamotten dazwischen, fand ich zumindest - bis 90cm hoch ist doch schon was, oder? Ordentlich massiv gebaut natürlich auch, wie es sich gehört. Aber da mein "Elb" rasch kapierte, wie es geht, stellte er auch keine Fragen - zog die Hindernisse fast zu sehr an, machte es sich aber auch selbst immer passend. Na gut, es kam mir bestimmt auch deshalb so hoch vor, weil er sich meist noch satt übersprungen hat. Wenn ich nächstes Mal wieder alleine im Gelände bin, üben wir wieder Rhythmus und Gleichmaß, versprochen! Doch im Jagdfeld gelten bekanntlich halt etwas andere Regeln.

Ja, soviel zu meinen Adrenalinspiegel von gestern, das musste ich doch mal loswerden, als sonst gemütliches Dressurreiterlein - danke für´s Zuhören!

Herzlichen Glückwunsch zur Überwindung des inneren Schweinehunds! Ich bin nachhaltig beeindruckt


Ich weiss ehrlich nicht, ob ich so ohne "Gruppentraining" eine Jagd im springenden Feld reiten würde. Da bin ich doch eher feiger Kopfmensch als dass ich mich so einer "verwegenen Spontanität" hingeben würden *hüstel*

Letzthin meinte mein Pferd, als wir in einer größeren Gruppe auf einem VS-Platz waren, es müsste mal Tempo machen und ein bisschen Dynamik in die Veranstaltung bringen. Mir hat das eigentlich schon gereicht - vor allem bei den Abwärtssprüngen.

Fairerweise muss ich sagen, dass Springen bei uns so abläuft: Ich zeige dem Pferd den Sprung und das Tier bestimmt Tempo und Distanz selbständig. Es hat da mehr Plan von als ich

wednesday schrieb:Herzlichen Glückwunsch zur Überwindung des inneren Schweinehunds! Ich bin nachhaltig beeindruckt


Ich weiss ehrlich nicht, ob ich so ohne "Gruppentraining" eine Jagd im springenden Feld reiten würde. Da bin ich doch eher feiger Kopfmensch als dass ich mich so einer "verwegenen Spontanität" hingeben würden *hüstel*

Danke, Wednesday - hinterher habe ich mich auch ein wenig beglückwünscht, das alles so gut ging. Kam ja dazu wie die Jungfrau zum Kinde, sozusagen.....und war mit nicht klar, wie hoch die Dinger wirklich sind, vorher. Und ja, der innere Schweinehund war auch die ganze Zeit ein wenig dabei. Als ich es denn endlich unterwegs kapiert hatte...

Gruppenausritte kannte meiner auch bisher nur mit bis zu 4 Teilnehmern, aber ich war ziehmlich sicher, dass er zumindest keine echten Schweinereien auspacken würde - und auch das wäre ja schließlich auf meinen Mist gewachsen...ok, er kam gegen Ende etwas mehr in´s Pullen im schnellen Galopp, aber noch beherrschbar, und hoffentlich grad noch verzeihlich...Jagd kommt halt von jagen...

Abwärtssprünge gab es dankenswerterweise nicht, und ich glaube, bei Jagden gibt es Dir auch nur bei der ganz schweren Ausgabe - die ich denn doch nicht reiten würde! Bin froh, wenn wir die einzeln halbwegs hinbekommen, schön klein bitte...zur Erinnerung, bin doch ein Sattelquetscher!

Hallo,

und herzlichen Glückwunsch!!!

Deine Arbeit mit dem Pferd ist doch ein schöner und logischer Aufbau. Erst Zweifel beim Springtraining, dann ein Vielseitigkeitslehrgang und zum Schluß die erfolgreiche Teilnahme an einer Jagd im springenden Feld. Schöner und besser kann man es nicht aufbauen, um Spass mit seinem Pferd zu haben! Schön ist es auch, dass Du deinem Pferd das alles sehr gut vermitteln konntest, sonst hätte es nicht mitgemacht.

Ist es nicht schön, wenn man an so einem Gruppenerlebnis sehr Erfolgreich teilgenommen hat und sich hinterher mit anderen darüber austauschen kann? Ich fand das immer toll und es gibt einem auch etwas, an das man gerne zurückdenkt.

Wenn man in der Lage ist, sein Pferd so ausgebildet zu haben, eine Jagd im springenden Feld so einfach zu absolvieren, hat man schon eine Leistung vollbracht, auf die man zu Recht Stolz sein kann.

Nochmals Herzlichen Gluckwunsch
vom Granit

Granit schrieb:Hallo,

und herzlichen Glückwunsch!!!

Deine Arbeit mit dem Pferd ist doch ein schöner und logischer Aufbau. Erst Zweifel beim Springtraining, dann ein Vielseitigkeitslehrgang und zum Schluß die erfolgreiche Teilnahme an einer Jagd im springenden Feld. Schöner und besser kann man es nicht aufbauen, um Spass mit seinem Pferd zu haben! Schön ist es auch, dass Du deinem Pferd das alles sehr gut vermitteln konntest, sonst hätte es nicht mitgemacht.

Ist es nicht schön, wenn man an so einem Gruppenerlebnis sehr Erfolgreich teilgenommen hat und sich hinterher mit anderen darüber austauschen kann? Ich fand das immer toll und es gibt einem auch etwas, an das man gerne zurückdenkt.

Wenn man in der Lage ist, sein Pferd so ausgebildet zu haben, eine Jagd im springenden Feld so einfach zu absolvieren, hat man schon eine Leistung vollbracht, auf die man zu Recht Stolz sein kann.

Nochmals Herzlichen Gluckwunsch
vom Granit

Granit, vielen lieben Dank! Sehr schön, das zu lesen. Aber wahrscheinlich zu viel des Lobes, es war vermutlich eher eine Mischung aus "mehr Glück als Verstand" und den guten Holsteiner Genen vom "Elb"...außerdem ist die erste Jagd vermutlich noch leichter als folgende, wenn sie schon genauer wissen, was abläuft. Doch ich habe mich natürlich auch riesig gefreut, dass es so gut klappte! Ging meinen daheimgebliebenen, völlig überraschten Stallkollegen nach meiner Rückkehr schon fast auf die Nerven damit, fürchte ich...

Rückwirkend habe ich mir fast mehr Gedanken gemacht als vorher, so a lá "Angst vor der eigenen Courage". Jedenfalls brauche ich jetzt erstmal ein wenig überschaubarere Geländesprünge, ohne Gruppe, für meine Dressurreiter-Nerven! So mutig bin ich nicht jeden Tag...

Deine Ermutigung hat mir jedenfalls auch aus meinem "Spring-Loch" mit herausgeholfen, danke sehr nochmals! Hoffentlich können wir das so fortführen, ohne Winter- und sonstige Einbrüche.