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Früher alles besser ???

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  Gast Sa Jan 17, 2009 4:45 pm

Terrier schrieb:Es gibt eine kurze Zeit bei uns in Deutschland, wo Talente (aber auch mit Geld) besonders gefördert werden:
Die Bundeswehrzeit. Hier haben Wehrdienstpflichtige die Gelegenheit, während sie für Vater Staat dienen, auch was für ihr Hobby/ihre Zukunft zu tun.
Soweit ich weiss, müssen aber 2 Pferde im M/S-Bereich zur Verfügung stehen. Wenn das der Fall ist, dürfen sie ihre Zeit in Warendorf verbringen.
Richtig, so ist es.
Und die Jungs, die dahin kommen, reiten häufiger schon M und S.

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  sabrell Sa Jan 17, 2009 4:53 pm

[quote="Admin"]
Ich finde es zu einfach, stets den reiterlichen Dachverband anzuprangern und für die reiterliche Misere verantwortlich zu machen. [/quote]

Von MEINER Früher-ja-aber-heute-nicht-mehr organisierten Warte aus betrachtet, steckt in der pauschalen Anprangerung aber viel Wahres. Die "Mutter der Reiter" hat ab ihrem Bestehen lange Zeit die Zwei-Klassen-Gesellschaft der reiter unterstützt, einerseits die Turnierreiter andererseits die Freizeitreiter, die oft als Hobbyreiter abqualifiziert wurden, aber in den Vereinen doch immer gerne für den Arbeitsdienst herangezogen wurden, während sich die Erste-Klasse-Reiter ums Zurechtreiten der Pferde fürs Turnier kümmern konnten.
Viele, auch traditionelle, Vereine haben den Sprung auf den Zug, Angebote für den Nicht-Turnierreiter bereitzustellen, schlicht verpennt. Aus vielfältigen Gründen haben sich große Teile der Hobbyfreizeitreiter dann aus dem Geschehen verabschiedet und die, mit einem ausgezeichneten Timing ausgestatteten, "Alternativen" frequentiert. Das Motto war auch schnell gefunden, steht doch in jedem zweiten Handbuch über Reitweisen, daß man sich nicht mit Drill und Druck, sondern mit Spaß und Freude der Reiterei widmen möchte (als wenn sich unter den Turnierreitern nicht auch genügend finden lassen würden, die genauso denken). Ungeschickterweise stellt nun aber die größte Gruppe der Reiter, eben die Freizeitreiter, nebst etlichen Könnern auch das größte Kontingent an Ich-will-zwar-super-reiten-können-aber-nichts-dafür-tun-Reitern.
Das Weitere ist bekannt.. jeder kocht sein eigenes Süppchen, es gibt mehr "Reitweisen" als Farben auf der Farbpalette für einen Porsche, die daraus resultierenden Grabenkämpfe und der ungeheuere Zulauf der "Meister" jeder noch so skurrilen Couleur.

Und..
@finchen:
Vergiß' die Formel "Junger Reiter - altes Pferd, alter Reiter - junges Pferd".
Die hat schon lange keine Bedeutung mehr. Warum?
Weil ein wenig unter 100 liegender Prozentsatz der Freizeitreiter ums Verrecken selber ausbilden möchte, weil a) das rohe Pferd für kleineres geld zu haben ist und b) weil man ja kein, von einem Profi, versautes psychisches Wrack reiten möchte und c) "Ich habe mein Pferd selbst ausgebildet!" - was in 8 von 10 Fällen gründlich schief geht, aber nicht so empfunden wird.

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Beitrag  Puppenfee Sa Jan 17, 2009 5:21 pm

Nicht in 8 von 10 Fällen. 19 von 20 stimmt eher !

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Beitrag  finchen Sa Jan 17, 2009 6:11 pm

sabrell schrieb:
@finchen:
Vergiß' die Formel "Junger Reiter - altes Pferd, alter Reiter - junges Pferd".
Die hat schon lange keine Bedeutung mehr. Warum?
Weil ein wenig unter 100 liegender Prozentsatz der Freizeitreiter ums Verrecken selber ausbilden möchte, weil a) das rohe Pferd für kleineres geld zu haben ist und b) weil man ja kein, von einem Profi, versautes psychisches Wrack reiten möchte und c) "Ich habe mein Pferd selbst ausgebildet!" - was in 8 von 10 Fällen gründlich schief geht, aber nicht so empfunden wird.

Den Teufel werd ich tun. Bloß, weil der Irrsinn grassiert, muß ich mich ihm noch lange nicht anschließen.

;-) Finchen

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Beitrag  Cubano So Jan 18, 2009 1:46 pm

finchen schrieb:Jetzt muß ich aber doch mal fragen. Natürlich habe ich zum "Weichei" sofort ein Bild im Kopf. Aber mich würde interessieren, was du denn unter Weichei-Mentalität faßt?

lg finchen


Moins,
also, ich bin zwar nicht der Admin, aber zur Weichei-Mentalität der Reiter fällt mir schon eine bestimmte Gruppe ein: Die der Freizeitler nämlich, die ums Verrecken nicht auf dem Pferd arbeiten wollen, die meinen, die Gymnastizierung würde quasi von allein vonstatten gehen, wenn man nur lieb und nett zu dem Pferd ist. Die der felsenfesten Überzeugung sind, dass ein Reiter, der schwitzt, der Ziehen-und-Quetschen-Fraktion zuzuordnen sind - und somit indiskutabel. Die in jeder Unterrichtsstunde auf jede Anforderung, die ihnen vielleicht ein Quäntchen muskuläre Arbeit abverlangen könnte, zuverlässig mit "ja aber" reagieren.
Dass sind dann übrigens oft auch die Besitzer, die tausenduneine Ausrede parat haben, warum nun gerade heute ihr Pferd nicht geritten werden kann. Die ihm dafür soviel artgerechten Weidegang gönnen, dass der arme Vierbeiner früher oder später massive gesundheitliche Probleme hat. Beispiele beliebig fortführbar…

LG
Andrea

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  Feuerblitz So Jan 18, 2009 1:53 pm

Äh Entschuldigung Frau Cubano, aber hattest du etwa schon deinen Crashkurs bei der Dame die dich in der Kur besuchen wollte? Also doch schon die Erfahrungen von anderen erlebt - ist ja lustig.
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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  Cubano So Jan 18, 2009 2:23 pm

Ne, da muss ich Dich enttäuschen - die Dame kommt erst im März, wenn alles klappt.
Das sind eher so generelle Beobachtungen

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Beitrag  finchen Mo Jan 19, 2009 10:59 pm

Ich möchte nochmal auf die Weichei-Mentalität zurückkommen, die Amelie angeführt hat. Und wer jetzt irgendwie sensibel ist, sollte das folgende besser nicht lesen.

Eines ist in der Reiterei nämlich Fakt: Es gibt einen massiven Frauenüberhang. Reiten hat sich zu einer Sportart entwickelt, die in der Masse vor allem von Frauen ausgeübt - und dominiert wird. Dies gilt nicht nur für den Freizeitsport, sondern auch für die Ausbildung zum Pferdewirt.

Von daher vermute ich: Was als "Weichei-Mentalität" bezeichnet wird, ist im Zweifel nichts anderes als ein Kulturwechsel hin von traditionell "männlichen" hin zu "weiblichen" Verhaltensmustern, die das Bild prägen. Ich setze "männlich" und "weiblich" dabei bewußt in Anführungszeichen.

Man weiß aus vielen Bereichen, dass es problematisch wird, wenn wahlweise Frauen oder Männer zu "dominants" werden. Berufe, die als "typisch weiblich" gelten z.B. zeichnen sich in der Regel durch eine schlechtere Bezahlung, übermäßig viele Teilzeitarbeitsplätze, schlechtere Aufstiegschancen und generell eine unterdurchschnittliche gesellschaftliche Anerkennung aus.

Meine These: Die Reiterei HAT sich, zumindest was den Breitensport angeht, zu einem typisch weiblichen Berufs- und Aktionsfeld entwickelt. Mädchen reiten, weibliche Teenies reiten - und Frauen bestreiten den Löwenanteil der Ausbildung im Amateurbereich. Schlecht qualifiziert, unterbezahlt -und gern im Nebenjob. Wo sind denn heute die Jungs, die reiten lernen wollen? Wenn sie es wollen, dann gelten sie als Ausnahmen - und sehen sich einer erschlagenden Übermacht von Mädchen gegenüber.

Und: Es hat sich eine "weibliche" Kultur im Umgang mit dem Pferd herausgebildet: Gefühl vor Wissen, Diskutieren statt Anweisungen befolgen, Überbetonung der Rolle der Beziehungskomponente in Bezug auf das Pferd.

Ich finde das, wenn ich genauer hinschaue, sehr faszinierend - ich weiß nicht, ob es noch andere Bereiche gibt, in denen es einen derartigen Umschwung von einer ursprünglich rein männlich geprägten Kultur (Kavallerie! Militär!) hin zu einer nun "typisch weiblichen" gegeben hat.

Und ich denke, es spielt auf jeden Fall eine Rolle - jedenfalls solange, wie die Geschlechtsstereotypen greifen.

Vielleicht sähe die Situation ganz anders aus, wenn 50% der Reiter Männer - und 50% Frauen wären?

- Zur Debatte gestellt.

lg finchen

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  sabrell Mo Jan 19, 2009 11:08 pm

Moins

Da gibts nichts zu debattieren, jedenfalls für mich nicht. Du hast den Kopf des Nagels getroffen.


LG
Sigi

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Beitrag  finchen Mo Jan 19, 2009 11:33 pm

Je nu, Sigi, mag ja sein, aber was mir fehlt, ist eine Erklärung für das WARUM. WARUM ausgerechnet die Reiterei?

- Weil es spätestens seit den 80iger Jahren genügend Frauen gibt, deren eigenes Einkommen so hoch ist, dass sie sich ein eigenes Pferd leisten können?
- Weil die Beziehungen so instabil geworden sind, dass das Pferd im Vergleich zu einem männlichen Partner die attraktivere Alternative ist?
- Oder weil das Pferd einen unterdrückten Kinderwunsch kompensiert?
- Oder weil es sich nicht um einen unterdrückten, sondern schlicht nicht vorhandenen Kinderwunsch handelt, Frau aber dennoch etwas zum "Verhätscheln" braucht?

Welche Bedürfnisse befriedigt das Pferd heute eigentlich? Geht es um Zuneigung, Beziehung, Kontrolle, Dominanz, Kompensation?

Oder um eine diffuse Sehnsucht nach Naturverbundenheit, Romantik, Bestätigung des eigenen "ichs"?

Warum ist ausgerechnet Reiten und der Besitz eines eigenen Pferdes für so viele Frauen so attraktiv?

- Schließlich hätte "frau" sich ja auch den Hunden oder dem Fechtsport oder dem Basketball oder sonstwas zuwenden können - also warum ausgerechnet das?

Da hab ich im Moment keine Antwort drauf. Und nicht mal den Hauch einer Vermutung.

lg finchen

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  Puppenfee Mo Jan 19, 2009 11:59 pm

So ganz auf die Schnelle ?
Finde ich den Diskussionsansatz super interessant. Und gebe zu, darüber habe ich mir noch NIE Gedanken gemacht. Deswegen brauchts auch noch ein bißchen für einen fundierten Beitrag. Das einzige, was ich adhoc beisteuern: Kinderwunsch nein (ich habe wenigstens eines). Außerdem war mein Pferdevirus vor dem Erlernen der Muttersprache vorhanden. Mein drittes Wort lautete nach einhelliger Auskunft meiner Eltern "Hottemax". Zu der Zeit dürfte also keines der üblichen Erklärungsmodelle in Frage kommen. Ich kanns auch nicht erklären. Ich weiß nur, dass es ohne Pferde nicht geht. Ich muß nicht immer reiten, sie müssen mir nicht unbedingt gehören ...... aber ich muß mit Pferden zu tun haben und ich muß sie riechen. Dann ist die Welt halbwegs in Ordnung.

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Beitrag  EMM Di Jan 20, 2009 12:30 am

Sorry, vergessen: @finchen
Schau dir mal die "Massen" an. Wohlwollend haben wir max. 2-3 Mill. Menschen, sicher überwiegend Frauen, die ständig bis selten mit Pferden in irgendeiner Weise Kontakt haben. Geschätzter Jahresumsatz der Gemeinde irgendetwas zwischen 5-7 Mrd. €. Okay, singulär beachtlich, gesamtwirtschaftlích peanuts. Auch deine Frauenopferattitüde geht fehl - keiner hat die Damen gezwungen, dort tätig zu werden. Wenn männliche Tätige exploitiert werden, warum dann nicht auch weibliche? Weil Frauen was Besseres sind? Gewiss nicht - sie sind es auch nicht. Bestenfalls anders. Die Surrogathese, wie auch die infantile Selbstbestärkungsthese gehen m. E. in die richtige Direktion. Das Phänomen dürfte weitgehend Folge der Auflösung traditioneller Strukturen sein, die, da staatsfeministisch geschleift, Ersatz erheischen. Den findet Frau nun im Gaul. Was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass der ganze sonstige obskurante Müll (Homöopathie, allg. Gurutum, Feng-Shui usw. usf.) auch noch "implementiert" werden kann. Damit kann die ganzheitliche Perspektive von Schwachsinn auf seriöser, weil pc, Plattform "inaugiert" werden und gilt fürderhin als "etabliert". Man(n) lacht sich schlapp. Demnächst verkündet Frau M., BKin,: Die Erde ist eine Scheibe und das ist gut so. Hahaha!

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Beitrag  Puppenfee Di Jan 20, 2009 12:39 am

GNIHihihihihhi - spitze EMM(chen). "Bestenfalls anders" darf ich jetzt mal besonders herausstellen !!!! Wes Geistes Kind dürfte damit nicht nur indiziert sondern bewiesen sein.
Und was den Rest angeht - ich muß immer noch drüber nachdenken.

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  finchen Di Jan 20, 2009 12:47 am

EMM schrieb:Sorry, vergessen: @finchen
Schau dir mal die "Massen" an. Wohlwollend haben wir max. 2-3 Mill. Menschen, sicher überwiegend Frauen, die ständig bis selten mit Pferden in irgendeiner Weise Kontakt haben. Geschätzter Jahresumsatz der Gemeinde irgendetwas zwischen 5-7 Mrd. €. Okay, singulär beachtlich, gesamtwirtschaftlích peanuts. Auch deine Frauenopferattitüde geht fehl - keiner hat die Damen gezwungen, dort tätig zu werden. Wenn männliche Tätige exploitiert werden, warum dann nicht auch weibliche? Weil Frauen was Besseres sind? Gewiss nicht - sie sind es auch nicht. Bestenfalls anders. Die Surrogathese, wie auch die infantile Selbstbestärkungsthese gehen m. E. in die richtige Direktion. Das Phänomen dürfte weitgehend Folge der Auflösung traditioneller Strukturen sein, die, da staatsfeministisch geschleift, Ersatz erheischen. Den findet Frau nun im Gaul. Was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass der ganze sonstige obskurante Müll (Homöopathie, allg. Gurutum, Feng-Shui usw. usf.) auch noch "implementiert" werden kann. Damit kann die ganzheitliche Perspektive von Schwachsinn auf seriöser, weil pc, Plattform "inaugiert" werden und gilt fürderhin als "etabliert". Man(n) lacht sich schlapp. Demnächst verkündet Frau M., BKin,: Die Erde ist eine Scheibe und das ist gut so. Hahaha!

Was denn für eine Opferattitüde? Beschreiben heißt nicht bewerten.

Dass die traditionellen Strukturen sich aufgelöst haben, ist eine Binse. Der "Staatsfeminismus" datiert aber zeitlich NACH dem beobachteten Phänomen. Und nach wie vor fehlen mir Erklärungsansätze, warum die "bestenfalls anders" seiende Weiblichkeit sich AUSGERECHNET aufs Pferd geworfen hat - und nicht auf irgendein beliebiges anderes Sujet.

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  Smart F. Di Jan 20, 2009 12:49 am

Ziemlich gut, Emm!
Nur: eine gewisse männliche Urangst vor dem omnipotenten Matriarchat meine ich aus deinem Post herauslesen zu können. Very Happy

Smart F.

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  EMM Di Jan 20, 2009 12:58 am

@puppenfee: Was soll der Deminuitiv EMM(chen)? Oder soll das eine Koseform sein?

@finchen: Das Vokabular war sehr viktimös, daher die Opferattitüde. Der Staatsfeminismus ist das entscheidende Movens der Auflösung! Das Pferd symbolisiert die Macht dessen, der es beherrscht, seinen Wert, sein Vermögen, sein Können. Also können wir die Inbesitznahme des Pferdes durch das Weib als kulturkannibalistischen Akt verstehen. Bei "weichen" Zielen (Goldhamster, Hund) nie denkbar. Zumal die Notwendigkeit einer fachkundlichen Kompetenz über unzählige Tellerrand- und NachRomfinden-Diskussionen ad absurdum geführt wurde. Die Welt der Reiterei wurde mental zu einer Scheibe gemacht. Und auf mentalen Scheiben findet sich frau gut zurecht und meint,klasse zu sein.

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Beitrag  EMM Di Jan 20, 2009 1:02 am

@smart f.
Omnipotentes Matriachat ist ein Widerspruch in sich. Zumal die Historiker streiten, ob es ein M. jemals gab. Selbst wenn, omnipotent war es selbst dann nicht. Also lässt sich der Widerspruch derzeit nicht auflösen: Entweder omnipotent, dann aber kein Matriachat oder v.v. Daher kann es keine Urangst geben, auf jeden Fall keine männliche. Für die Frauen will an dieser Stelle nicht sprechen.

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Früher alles besser ??? - Seite 3 Empty Re: Früher alles besser ???

Beitrag  Puppenfee Di Jan 20, 2009 1:07 am

@EMM: es war eine Koseform - was sonst ????
Und es wär schon, wenn Du was zur Sache beiträgst. Rumgeblubbt hab ich schon.

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Beitrag  EMM Di Jan 20, 2009 1:16 am

@Puppenfee
Danke für die Koseform. Ich meine meine sachlichen Beiträge ernst. Maskuline Sicht- und Verstehensweisen mögen insbesondere in einem Reiterforum ungewöhnlich sein, faktisch sind sie es nicht. Insoweit lasse ich auch die sehr sachlichen Aussagen nicht dadurch diskriminieren, dass nunmehr nach einem sachlichen Beitrag verlangt wird: Die sind bis hierhin schon erfolgt.

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Beitrag  finchen Di Jan 20, 2009 1:16 am

EMM schrieb:@puppenfee: Was soll der Deminuitiv EMM(chen)? Oder soll das eine Koseform sein?

@finchen: Das Vokabular war sehr viktimös, daher die Opferattitüde. Der Staatsfeminismus ist das entscheidende Movens der Auflösung! Das Pferd symbolisiert die Macht dessen, der es beherrscht, seinen Wert, sein Vermögen, sein Können. Also können wir die Inbesitznahme des Pferdes durch das Weib als kulturkannibalistischen Akt verstehen. Bei "weichen" Zielen (Goldhamster, Hund) nie denkbar. Zumal die Notwendigkeit einer fachkundlichen Kompetenz über unzählige Tellerrand- und NachRomfinden-Diskussionen ad absurdum geführt wurde. Die Welt der Reiterei wurde mental zu einer Scheibe gemacht. Und auf mentalen Scheiben findet sich frau gut zurecht und meint,klasse zu sein.

Das Pferd war zu dem Zeitpunkt, da sich die Weiblichkeit seiner bemächtigte, bereits ein Anachronismus: Gesellschaftlich und wirtschaftlich irrelevant, eine Bastion, die die Männer schlicht geräumt haben. Mit dem Ende der militärischen Reiterei und mit dem Ende des Einsatzes des Pferdes als Transport- und Arbeitsmittel entfiel schlicht die Notwendigkeit, diesem weiterhin die geballte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. In dem Moment, wo das Pferd seine Bedeutung verlor, verlor es auch das Interesse der breiten Masse der Männer - diese wenden sich seitdem erheblich lieber den Nachfolgern des Pferdes zu: Autos, Motorrädern - und gelegentlich Flugzeugen.

Einen "Staatsfeminismus" hat es hier nicht gebraucht. Nur technischen Fortschritt. Einen technischen Fortschritt, der dafür sorgte, dass die Männer sich vom Pferd abwandten - weil Geld, Status, Ruhm und weitere Innovationen hier schlicht nicht mehr zu erwarten waren.

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Beitrag  sabrell Di Jan 20, 2009 1:18 am

finchen schrieb:- weil Geld, Status, Ruhm und weitere Innovationen hier schlicht nicht mehr zu erwarten waren.


Womit wir beim Brückenschlag zur vielzitierten Reitkunst wären ;)

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Beitrag  EMM Di Jan 20, 2009 1:29 am

@finchen: Stimmt, Pferd in tradierter Hinsicht war anachronistisch. Darin lag auch nicht das Motiv. Die neue gesellschaftliche Bedeutung war es, die die Attraktion für die Frauen erzeugte, zunächst adaptiv dann aktiv. Auch die Demonstration von Elite, was heute noch wichtiger geworden ist. Eine Bastion, die geräumt ist, ist keine mehr. Sie ist eine Ruine, die wehrlos vereinnahmt werden kann. Die Abwendung der Männer vom Pferd hast du richtig erfasst. Gut, vielleicht nicht der SF, auf jeden Fall aber seine vulgärfeminstischen Vorläufer, quasi seine noch unreiferen Vorformen.

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Beitrag  finchen Di Jan 20, 2009 1:38 am

EMM schrieb:@finchen: Stimmt, Pferd in tradierter Hinsicht war anachronistisch. Darin lag auch nicht das Motiv. Die neue gesellschaftliche Bedeutung war es, die die Attraktion für die Frauen erzeugte, zunächst adaptiv dann aktiv. Auch die Demonstration von Elite, was heute noch wichtiger geworden ist. Eine Bastion, die geräumt ist, ist keine mehr. Sie ist eine Ruine, die wehrlos vereinnahmt werden kann. Die Abwendung der Männer vom Pferd hast du richtig erfasst. Gut, vielleicht nicht der SF, auf jeden Fall aber seine vulgärfeminstischen Vorläufer, quasi seine noch unreiferen Vorformen.

Definitiv nicht der SF. Auch kein Vulgärfeminismus. Wie wäre es, das Geschehen so zu deuten, dass die Frauen hier zumindest anfangs als Bewahrerinnen einer Tradition in Erscheinung traten?

- Was dann daraus geworden ist, steht auf einem anderen Blatt.

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Beitrag  Puppenfee Di Jan 20, 2009 1:40 am

@emm: maskuliner Selbstfindungstrip ? Sorry, aber das sind mir zu viele Allgemeinplätze, Und es gab und gibt keinen "Staatsfeminismus".

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Beitrag  EMM Di Jan 20, 2009 10:33 am

Puppenfee: ... Und es gab und gibt keinen "Staatsfeminismus".
Das ist definitiv falsch. Er ist totalitäre Doktrin und als "gender mainstreaming" seit 1998 "Querschnittsaufgabe" der Bundesregierung und aller nachgeordneten Verwaltungen. Andererseits kann man sich beharrlich weigern, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, was, wenn man von diesen profitiert, in gewisser Weise nachvollziehbar ist.

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